Zitat:
Zitat von Mott
Das ist meines Wissens eine viel zu lang gestrickte Legende. Der originale Tivoli hätte an alter Stelle anscheinend sehr wohl erneuert werden können (Modell St. Pauli). Ob das am Ende ein Neubau oder eine sehr weitgehende "Ertüchtigung" geworden wäre, wäre Auslegungssache gewesen. Zwar hätte man einige heftige Auflagen, unter anderem Sachen Lärmschutz, erfüllen müssen. Aber machbar wäre es wohl gewesen. Und unterm Strich wäre das immer noch billiger gekommen als der Palazzo Prozzo.
Nee, nee, im Nachhinein drängt sich schon der Verdacht auf, dass der Stadtspitze die lukrative Vermarktung des Filetgrundstücks an der Krefelder Straße enorm wichtig war.
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Die Einnahmen durch den Verkauf des alten Tivoli-Geländes sind erheblich geringer als die Kosten, die die Stadt beim Neubau des neuen Tivoli getragen hat.( Vorplatz, Verlegung Kleingärten, PTV usw)
Alemannia brauchte keine reine Erneuerung = Sanierung des alten Tivol, sondern ein Stadion auf dem aktuellen Stand der Zeit,
d.h. mit
VIP-Tribüne,
Gästevorfahrt,
Parken für Vips,
Vergrößerung der Spielfläche
usw.
Das wäre platzmässig an alter Stelle kaum gegangen und wenn nur mit Verschiebung nach hinten hinter alte die Haupttribüne , was zwangsläufig quasi ein Neubau bedeutet hätte, der dann aber ein Bebauungsplanverfahren mit ungewissem Ausgang und erheblichen Auflagen bedeutet hätte.
Auch der heutige Standort war im Hinblick auf Emmissionsschutz nur mit Ausnahmen genehmigungsfähig, liegt aber erheblich weiter vom reinen Wohngebiet weg, was der kritische Punkt ist. In reinen Wohngebieten sind zulässige Lärmpegel einzuhalten.
Dass die Ertüchtigung des alten Tivoli , so wie sie nötig war, nicht machbar war, ist definitiv keine Legende, sondern Fakt.
P.S: Bin übrigens Bauassessor und kenne mich aus mit der Materie Planungsrecht.