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Alt 25.01.2017, 01:05
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Sportliche Lösung ...

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Zitat von Oche_Alaaf_1958 Beitrag anzeigen
Wenn es völlig egal ist, in welcher Liga wir spielen, ob wir sportlichen Erfolg haben oder nicht, worum geht es dann eigentlich?

In seiner weit über 100 jährigen Geschichte ist es bei der Alemannia doch immer um eins gegangen. Fußball zu spielen und dabei so erfolgreich wie irgend möglich zu sein, gewinnen zu wollen und dafür zu kämpfen, die Massen zu mobilisieren und unsere Stadt, unsere Region und unsere Farben im sportlichen Wettstreit mit den Städten und Regionen des Landes zu messen.

Und wenn wir sportlich verlieren, wenn wir sportlich absteigen, dann ist es so und geht man dabei mit. Eine nicht sportlich herbeigeführte Rückstufung der Alemannia allerdings bis in die alleruntersten Ligen, wie von einigen hier bereits postuliert, kann man meiner Meinung nach nicht mehr folgen. Das wäre nicht mehr der Traditionsverein Alemannia, der seit bestehen sportlich fast immer in den oberen Ligen mitgespielt hat. Meine Meinung.
Der Leistungsvergleich untereinander auf Augenhöhe agierender Gegner ist das Idealbild eines sportlichen Wettbewerbs. Größere verfügbare Finanzmittel einzelner Klubs erscheinen solange unkritisch, als sie eigener Leistung entspringen, sprich Folge einer höheren Zuschauerresonanz, höherer Sponsorengelder oder eines besseren Tabellenplatzes sind. Kritisch hingegen erscheint eine dauerhafte Unterstützung einzelner Vereine durch Steuergelder. Ein wahrhaft fairer Vergleich ist dann nicht mehr gegeben, der sportliche Wettbewerb an sich wird gestört.

Die Alemannia hat trotz vielfältiger guter Umstände und eines außerordentlich hohen Zuschaueraufkommens augenblicklich keine direkte Aufstiegschancen. Für viele Anhänger Grund genug, daraus abzuleiten, Mehrheitsanteile der ausgelagerten GmbH verkaufen zu wollen. Eine solche Einstellung widerspricht meines Erachtens Deiner zentralen Aussage:

Und wenn wir sportlich verlieren, wenn wir sportlich absteigen, dann ist es so und geht man dabei mit. (...)

Selbstverständlich kann und möchte ich anderen nicht vorschreiben, wie weit sie bei der Beschaffung zusätzlicher Geldquellen gehen. Dieser Traditionsverein ist nicht direkt von einer Insolvenz bedroht, noch steht, auch bei einem weiteren Sparprogramm, ein Abstieg zwingend bevor. Einzig und allein lässt sich zuverlässig vorhersagen, dass ohne zusätzliche Geldquellen ein Aufstieg nicht erwartet werden darf. Die momentane Orientierungslosigkeit und Handlungsbeschränkung basiert ausschließlich darauf, sich noch nicht für einen der möglichen alternativen Wege entschieden zu haben. Solltest Du recht haben damit, dass es „in seiner weit über 100 jährigen Geschichte bei der Alemannia doch immer um eins gegangen ist, Fußball zu spielen“, gibt es keinen nennenswerten Grund, heutzutage die Fußball-GmbH zu verkaufen.
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Joachim Ringelnatz
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tivolino (25.01.2017)