Einzelnen Beitrag anzeigen
  #405  
Alt 08.02.2017, 10:25
Benutzerbild von Aix-la-Chapelle
Aix-la-Chapelle Aix-la-Chapelle ist offline
Foren-Urgestein
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 12.738
Abgegebene Danke: 4.095
Erhielt 9.800 Danke für 3.665 Beiträge
Zitat:
Zitat von chris2010 Beitrag anzeigen
Ich glaube, den wenigsten Leuten geht es darum, ohne "Fremdgeld" auszukommen, schließlich haben wir jetzt auch schon (wenn auch zu wenige und zu kleine) Sponsoren.
Die Kritik gründet sich doch eher auf die Befürchtung, dass man - nennen wir es mal naiv - bereit ist, die Option auf 80% der Anteile an einen Investor zu verkaufen, der dafür eine Summe investiert, die zwar das Überleben sichert, aber auch nicht viel mehr.
Ja, natürlich, überleben ist besser als Landes- oder Bezirksliga oder die komplette Abwicklung, auch das dürften die Allermeisten hier so sehen. Aber dennoch darf man fordern, dass bei einem nun wirklich nicht tollen Angebot auch nach Alternativen gesucht werden muss. Das ist ja nun wohl geschehen und mit Doc Morris auch erfolgreich, auch wenn uns das erst einmal nur bis zum Sommer hilft.
Dem kann man sich ohne Weiteres annähern.

Was in der Diskussion hier allerdings rüberkommt ist etwas anderes. Da wird der Einstieg von Geldgebern, die dafür Anteile haben wollen, kategorisch abgelehnt und das nostalgische Hohelied des Mitgliedervereins besungen, der (angeblich) völlig unabhängig bleibt und anstatt Fremdkapital reinzuholen um die finanziellen Bedingungen zu schaffen, einen starken Kader zusammenzustellen um sportlich erfolgreich zu sein, lieber den Weg in die Niederungen der Amateurklassen gehen sollte.

So schön es wäre, heutzutage ohne Fremdkapital im Fußball noch erfolgreich sein zu können und allein von Mitgliedsbeiträgen, Eintrittsgeldern, Würstchen- u. Getränkeverkauf leben zu können, so wenig hat dies mit dem Fußball des 21. Jahrhunderts noch etwas zu tun, zumindest aber mit höherklassigem Fußball.

Und wer das partout nicht einsehen möchte, der kann gerne auf einem Dorfplatz Fußball schauen gehen, Münsterbusch, Kesternich, Kalterherberg. Ist völlig in Ordnung, hat aber mit Alemannia nichts zu tun.

Und damit wir uns nicht falsch verstehen, nein, das heißt im Umkehrschluß nicht, die Alemannia für einen Appel und ein Ei zu verscherbeln, im Gegenteil. Man sollte sich der Bedeutung, die Profifußball als Standortfaktor für eine Stadt, für eine Region hat, sehr wohl bewußt sein und demgemäß agieren. Wenn es wirklich so ist, dass die 50+1 Regel bald fällt, sollte man ganz anders und mit ganz anderen Garantien verhandeln.
__________________
Mit Zitat antworten