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Alt 06.10.2011, 12:07
TedStriker TedStriker ist offline
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Versuch einer konkreten Rechnung

Zitat:
Zitat von svenc Beitrag anzeigen
Hi TedStriker,

berechtigte Argumente, die Du bringst, über die man sprechen kann:

Ich möchte kurz dazu meine Sicht geben:



das hatte ich schon einmal aufgeführt. Eine Insolvenz der Alemannia kostet die Stadt Aachen AUF JEDEN FALL Geld (Bürgschaft, Steuern, Pachten, APAG-Verluste, etc..)

Natürlich würde die Stadt ein Risiko eingehen, welches ICH allerdings geringer einschätze, als das Risiko bei einer Insolvenz.



berechtigt.
Aber wie schon beim ersten Punkt... was ist die Alternative?

Wie siehst Du die Folgen einer Insolvenz für die Stadt? Habe ich etwas übersehen was für die Stadt von großem Vorteil wäre?
Nach meinem aktuellen Wissensstand sehe ich nur Einnahmeverluste für die Stadt.

Weiterhin: sollte man den Einwohnern nicht auch klar machen, dass der ehemalige OB maßgeblich an dieser Situation schuld ist und das noch während seiner Amtszeit?



natürlich darf die Stadt das entscheiden, solange das über eine der städtischen Gesellschaften läuft, denn dann belastet das Darlehen nicht das Stadtsäckel.
Genauso, wie es Mainz, Chemnitz usw.. auch machen/gemacht haben.



siehe meinen Punkt oben.
Die Einnahmeverluste bei einer Insolvenz sehe ich höher, als das Risiko, dass die Alemannia z. B. in die 3. Liga absteigt und statt 2.x Mio. nur noch 1.75 Mio. zahlen kann.

In der aktuellen Situation bedeutet Abstieg = Insolvenz = Hohe Einnahmeverluste für die Stadt
Bei der angedachten Lösung bedeutet ein Abstieg nicht zwangsläufig die Insolvenz, sondern höchstens einen kleinen Verlust für die Stadt (wenn überhaupt).



der CHIO findet einmal jährlich statt und ist nur für Reitsportfans wichtig. Ausserhalb der CHIO-Zeit spricht doch niemand über diese Veranstaltung.

Vielleicht sehe ich das Renomee des CHIO zu niedrig, das mag sein, aber man sollte die Bedeutung der Alemannia als Marketingfaktor für die Stadt/Region Aachen auch nicht zu gering einschätzen.
Der CHIO ist ein einmal jährliches weltweit bekanntes Ereignis, die Alemannia ist fast dauerpräsent, wenn auch nur in Deutschland.
Ich glaube, die Stadt kann auf keine der beiden "Veranstaltungen" verzichten.



das könnte natürlich sein, dazu fehlt uns allen der Einblick.
Aber ich glaube Herrn Heyen, wenn er sagt, dass die Alemannia mit dieser Lösung langfristig überleben kann.

Wir reden über eine Ausgabenreduzierung von ca. 3 Mio. Euro pro Jahr, wenn das nicht reichen würde, dann sollte man den Laden wirklich "abschließen", da bin ich dann ganz auf Deiner Seite.
Es muss gewährleistet sein, dass die Alemannia dann wirtschaftlich auf gesunden Füßen steht.
Ich bin auch dafür, dass die Stadt der Alemannia dann Fußfesseln anlegt (AR Sitz ggfls. mit Veto-Recht), usw..



wenn Du die Polemik rauslassen würdest, könnte man mit Dir bestimmt ganz gut diskutieren



Auch ich bezweifle nicht, dass es noch finanzielle Aspekte gibt, die ich übersehen habe. Nur hat bislang niemand einen solchen Aspekt genannt.

Die hier geäußerte Aussage, dass sich eine Insolvenz der Alemannia für die Stadt Aachen "rechnen" könnte, kann man doch bestimmt in das Reich der Sagen verbannen, oder?



Auch hier sind wir einer Meinung.
Es MUSS zuerst eine Lösung gesucht werden, die ohne die Stadt Aachen funktioniert. Ohne wenn und aber.

Sollte dies nicht möglich sein, muss man aber die Stadt mit ins Boot holen.

Ich hatte ja auch schon einmal den Vorschlag gemacht, dass die Stadt (eine ihrer Gesellschaften) das Stadion kauft und die Sponsoren gemeinsam zumindest für einen Teil eine Bürgschaft übernehmen, so dass sichergestellt ist, dass die Stadt immer MINDESTENS die Darlehenszinsen erhält (als Beispiel).

Gruß

svenc
Hallo Sven,

ohne jemals ein Genie in Mathe gewesen zu sein, versuche ich mal durchzurechnen, wie die Finanzierung des Stadions / Abbezahlung des Kredits aussehen würde:

Einigkeit besteht in der Kaufsumme von 40.000.000,00 EURO, über die Stadt einen Kredit aufnehmen muss. Ich rechne mal mit einem Kreditzins von nur 4% Zins bei einer Laufzeit von 20 alternativ 30 Jahren (wobei ich nicht glaube, dass eine solch lange Laufzeit zu diesen Konditionen zu haben ist).

S = Schuld, p = Zinssatz, q = Zinsfaktor (1 + p/100) = 1,04, n = Laufzeit, R = Rate

Die Formel lautet:
S x qhochn (q - 1) = R
qhochn - 1

Laufzeit: 20 Jahre:

40.000.000 x 1,04hoch20 x 0,04 = 2.943.270,01 EURO pro Jahr
1,191123143

Wenn Alemannia also 2 MIO / Jahr überweist, macht die Stadt nur ein Minus von 943.270,00 EURO / Jahr und zahlt in den 20 Jahren übrigens insgesamt 58.865,400,26 zurück.

Bei gleicher Formel und einer Laufzeit von 30 Jahren beträgt die jährliche Rate "nur" 2.313.203,96 EURO, was das jährliche Minus auf 313.204 EURO reduziert. Allerdings beträgt die Gesamtsaumme nach 30 Jahren dann schon 69.369.118 EURO.

Also so einfach, so meine Rechnung denn stimmt, ist das alles nicht!
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Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht!
(Oscar Wilde)
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