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Alt 06.10.2011, 11:28
svenc
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Hi TedStriker,

berechtigte Argumente, die Du bringst, über die man sprechen kann:

Ich möchte kurz dazu meine Sicht geben:

Zitat:
Zitat von TedStriker Beitrag anzeigen
Vielleicht weil die Stadt Aachen (bzw. eine ihrer Gesellschaften) gar kein Interesse daran hat, einen durch Größenwahn und Inkompetenz in der Vereinsführung in Schieflage geratenenen Sportverein finanziell zu unterstützen und das Geld lieber in Kitas, Schulen und andere soziale Einrichtungen steckt?
das hatte ich schon einmal aufgeführt. Eine Insolvenz der Alemannia kostet die Stadt Aachen AUF JEDEN FALL Geld (Bürgschaft, Steuern, Pachten, APAG-Verluste, etc..)

Natürlich würde die Stadt ein Risiko eingehen, welches ICH allerdings geringer einschätze, als das Risiko bei einer Insolvenz.

Zitat:
Vielleicht, weil dies zwar 30.000 - 40.000 Alamanniafans gerne sehen würden, den anderern 220.000 Aachenern aber nur schwer zu vermitteln wäre, dass man mal eben einen Kredit von 40 Mio Euro aufgenommen hat, um der klammen, durch Eigenverschulden in Not geratenen Alemannia zu helfen?
berechtigt.
Aber wie schon beim ersten Punkt... was ist die Alternative?

Wie siehst Du die Folgen einer Insolvenz für die Stadt? Habe ich etwas übersehen was für die Stadt von großem Vorteil wäre?
Nach meinem aktuellen Wissensstand sehe ich nur Einnahmeverluste für die Stadt.

Weiterhin: sollte man den Einwohnern nicht auch klar machen, dass der ehemalige OB maßgeblich an dieser Situation schuld ist und das noch während seiner Amtszeit?

Zitat:
Vielleicht weil der Haushalt unter Aufsicht steht und der Stadtrat das gar nicht (alleine) entscheiden kann?
natürlich darf die Stadt das entscheiden, solange das über eine der städtischen Gesellschaften läuft, denn dann belastet das Darlehen nicht das Stadtsäckel.
Genauso, wie es Mainz, Chemnitz usw.. auch machen/gemacht haben.

Zitat:
Vielleicht weil die Stadt Aachen die Alemannia schon mit einer Bürgschaft unterstützt (hat), und man nicht Geld in ein Faß ohne Boden stecken will?
siehe meinen Punkt oben.
Die Einnahmeverluste bei einer Insolvenz sehe ich höher, als das Risiko, dass die Alemannia z. B. in die 3. Liga absteigt und statt 2.x Mio. nur noch 1.75 Mio. zahlen kann.

In der aktuellen Situation bedeutet Abstieg = Insolvenz = Hohe Einnahmeverluste für die Stadt
Bei der angedachten Lösung bedeutet ein Abstieg nicht zwangsläufig die Insolvenz, sondern höchstens einen kleinen Verlust für die Stadt (wenn überhaupt).

Zitat:
Vielleicht weil die Alemannia nicht das Riesenaushängeschild für Aachen ist, wie das hier viele gerne sehen, sondern dass zumindestens international der CHIO die weitaus bessere Werbung für Aachen ist?
der CHIO findet einmal jährlich statt und ist nur für Reitsportfans wichtig. Ausserhalb der CHIO-Zeit spricht doch niemand über diese Veranstaltung.

Vielleicht sehe ich das Renomee des CHIO zu niedrig, das mag sein, aber man sollte die Bedeutung der Alemannia als Marketingfaktor für die Stadt/Region Aachen auch nicht zu gering einschätzen.
Der CHIO ist ein einmal jährliches weltweit bekanntes Ereignis, die Alemannia ist fast dauerpräsent, wenn auch nur in Deutschland.
Ich glaube, die Stadt kann auf keine der beiden "Veranstaltungen" verzichten.

Zitat:
Vielleicht weil die finanzielle Situation der Alemannia viel dramatischer ist, als wir alle ahnen? Man denke nur an den Verlust, den wir aufgrund des Zuschauerschnitts bei jedem Heimspiel einfahren?
das könnte natürlich sein, dazu fehlt uns allen der Einblick.
Aber ich glaube Herrn Heyen, wenn er sagt, dass die Alemannia mit dieser Lösung langfristig überleben kann.

Wir reden über eine Ausgabenreduzierung von ca. 3 Mio. Euro pro Jahr, wenn das nicht reichen würde, dann sollte man den Laden wirklich "abschließen", da bin ich dann ganz auf Deiner Seite.
Es muss gewährleistet sein, dass die Alemannia dann wirtschaftlich auf gesunden Füßen steht.
Ich bin auch dafür, dass die Stadt der Alemannia dann Fußfesseln anlegt (AR Sitz ggfls. mit Veto-Recht), usw..

Zitat:
Vielleicht weil es bei der Stadt Aachen doch einige geben könnte, die noch etwas klüger sind als du (schwer vorstelllbar, ich weiss)
wenn Du die Polemik rauslassen würdest, könnte man mit Dir bestimmt ganz gut diskutieren

Zitat:
und die die Schönrechnerei, nach der sich der Tivoli nach der Übernahme plötzlich zu einer sprudelnden Einnnahmequelle für die Stadt und für die Alemannia mausert, anzweifeln?
Auch ich bezweifle nicht, dass es noch finanzielle Aspekte gibt, die ich übersehen habe. Nur hat bislang niemand einen solchen Aspekt genannt.

Die hier geäußerte Aussage, dass sich eine Insolvenz der Alemannia für die Stadt Aachen "rechnen" könnte, kann man doch bestimmt in das Reich der Sagen verbannen, oder?

Zitat:
Vielleicht sind die Stadtoberen ja auch der Meinung, dass hier mehr finanzielles Engagement von Unternehmen / Sponsoren angebracht sei?
Auch hier sind wir einer Meinung.
Es MUSS zuerst eine Lösung gesucht werden, die ohne die Stadt Aachen funktioniert. Ohne wenn und aber.

Sollte dies nicht möglich sein, muss man aber die Stadt mit ins Boot holen.

Ich hatte ja auch schon einmal den Vorschlag gemacht, dass die Stadt (eine ihrer Gesellschaften) das Stadion kauft und die Sponsoren gemeinsam zumindest für einen Teil eine Bürgschaft übernehmen, so dass sichergestellt ist, dass die Stadt immer MINDESTENS die Darlehenszinsen erhält (als Beispiel).

Gruß

svenc
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