Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1791  
Alt 23.12.2016, 20:40
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
Veteran
 
Registriert seit: 30.08.2016
Beiträge: 1.616
Abgegebene Danke: 1.874
Erhielt 827 Danke für 418 Beiträge
Ausrufezeichen Ihr irrt Euch ...

Zitat:
Zitat von hemingway Beitrag anzeigen
Genau. Kostet dann gleich mal ne halbe Million, wenn darauf verzichtet wird. Mit uns ist das ja machbar, wir sind erpressbar und wehrlos.
Insgesamt bin ich mir sicher, dass dieses Angebot von den Mitgliedern niemals mit 75 % abgesegnet wird.
Ich kann zwar kein staatliches Diplom als Wahrsager vorweisen und greife stattdessen lediglich auf jahrzehntelange Beobachtungen und Gespräche mit Alemannia-Fans zurück, aber diese Erfahrungen lassen weiterhin keinen Zweifel zu, es wird keine Ablehnung eines vermuteten Kaufangebotes geben. Trotz unterschiedlichster Voraussetzungen innerhalb der letzten Jahrzehnte habe ich niemals einen einzigen ernsthaften Zweifel am unverzichtbaren Fußball-Standort Aachen vernehmen können. Aus zu vermutenden Einhundert überzeugt vorgetragenen Argumenten lassen sich gegebenenfalls, je nach dem „Ernst der Lage“ beliebig viele preisgeben, bevor mit dem Namen des Klubs, den Vereinsfarben und der Spielstätte sozusagen das eigentliche Knochenmark getroffen wird. Ein Argument überlagert aber zusätzlich noch alle anderen und dieses Argument wird auch garantiert auf einer außerordentlichen Hauptversammlung ziehen: Ich möchte endlich wieder guten (2.Bundesliga-) Fußball sehen“, nehmen die Fußballinteressierten für sich in Anspruch. Einem solchen Argument kann letztlich niemand etwas entgegen setzen, wenn auch um den Preis, dass bei diesem Argument das Wort Alemannia gar nicht mehr vorkommt.

Ob es tatsächlich zu der in Aussicht gestellten außerordentlichen Hauptversammlung kommen wird, vermag ich nicht abschließend zu beurteilen. Eventuell springt Michael Kölmel, angesichts eines erkennbar wachsenden Widerstands noch ab oder engagiert sich verstärkt zusätzlich noch anderswo. Oder der Verwaltungsrat „fällt“ dem Vorstand sozusagen „noch in den Arm“, ob er das letztlich kann oder überhaupt will, vermag ich gleichfalls nicht zu beurteilen.

Erfahrungsgemäß ist die Gruppe der passiven Nichtwähler immer eine der größten. Entsprechend darf auch bei der anstehenden Abstimmung davon ausgegangen werden, dass die aktiven Befürworter rein zahlenmäßig deutlich besser vertreten sein werden.

Zitat:
Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
Nö, du tickst schon richtig. Wir werden das Angebot ja wohl auch noch in schriftlicher Form in die Hände bekommen. Ich für meinen Teil habe meine Entscheidung längst getroffen. Eine Paketabstimmung für Anteile von mehr als 50% (beim Wegfall der 50+1-Regel) ist für mich ein No-Go - auch wenn das wirklich bedeuten sollte, dass das Angebot zurückgezogen wird, im schlimmsten Fall eine neuerliche Insolvenz droht und wir möglicherweise dann noch einige Klassen tiefer spielen.

Ich bin übrigens auch sicher, dass es - unter den genannten Angebotsbedingungen - gar nicht erst zu einer Abstimmung kommen wird. Einstimmigkeit in den Gremien wird es ohne vorherige Rücktritte nicht geben. Die Stadt wird keinen Freifahrtschein für die Stadionkonditionen ausstellen. Und wie du richtig sagst: Wenn wir es wirklich schaffen, dass Defizit loszuwerden, dann tun sich möglicherweise wieder andere Optionen auf.

Zitat:
Zitat von Franz Wirtz Beitrag anzeigen
Eine Wahrscheinlichkeit von 99 : 1

„Vor lauter Bäumen“ habe ich zwischenzeitlich doch tatsächlich „den Wald nicht mehr erkannt“. Unsere vielfältigen Überlegungen, was im Falle einer Ablehnung des diskutierten Investoren-Einstiegs an Konsequenzen zu erwartenden wäre, hätten wir uns auch sparen können. – Es wird keine Ablehnung geben.

Die Stadt ist der Joker
Für den Fall, dass die Vertreter der Stadt Aachen sich „ehrgeizig“ zeigen, einen zumindest mittelfristig halbwegs kalkulierbaren Mieter für ihre jüngst erworbene Problem-Immobilie zu gewinnen, ergänzen sich die Interessen aller übrigen Beteiligten logischerweise fast schon von alleine. Übersetzt drückt sich dieser Ehrgeiz in mehr oder weniger großzügigen Zugeständnissen hinsichtlich der Stadionmiete und aller sonstigen Kosten aus. Alle übrigen Beteiligten wären zeitgleich „aus dem Schneider“. Aufgrund (selbstkonstruierter) mangelnder Alternativen gerät die Stadt nicht einmal in eine außerordentliche Erklärungsnot. Eine nennenswerte Opposition entfällt ohnehin, haben schließlich alle Parteien bezüglich besagter Problem-Immobilie, wenn ich mich richtig erinnere bis auf die FDP, alle gleichermaßen viel „Dreck am Stecken“.

Auf einer bildlich vorgestellten Waage sind auf der Pro-Investor-Seite:
Der TSV, die Alemannia-GmbH, die Stadt Aachen, der Vermarkter Infront, der Rechtehändler Michael Kölmel, die Lokalpresse, die Investorengruppe, der weitaus größere Teil der Sponsoren und ?? % der Vereinsmitglieder und der übrigen Fans.

Auf der Kontra-Investor-Seite sind:
Vermutlich ein bedeutend kleinerer Teil der Sponsoren, ?? % der Mitglieder und der übrigen Fans.

Das ist erst der Anfang
Diese virtuelle Waage kommt nicht einmal ansatzweise in einen ausgeglichenen Zustand. Und das ist erst der Ausgangspunkt, wenn all' diese Gruppen zusätzlich noch anfangen, sich durch entsprechende Vorlagen gegenseitig zu zuarbeiten, entsteht sehr schnell ein Beziehungsgeflecht, gegen das kein Kraut gewachsen ist. (...)

.
__________________
„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
Mit Zitat antworten