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Alt 16.06.2018, 05:30
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Knapp daneben ist auch vorbei ...

Dass die Lokalpresse „es nicht so mit den Zahlen hat,“ wurde zuletzt noch angesichts ihrer Berichterstattung über die Jahreshauptversammlung der Alemannia deutlich. Konkret 196 Anwesende sollten erstaunlicherweise 5 % der Gesamt-Mitgliedschaft verkörpern.

In der Samstag-Ausgabe findet sich ein weiterer Beleg für eine eher „kreative Interpretation“ nüchterner Zahlen.

„Es gibt Mitglieder – gemessen an der Gesamtzahl von 5500 waren dies rund 1,8 Prozent –, die das ehrenamtliche Präsidium nicht aus der Sündenbockrolle entlassen wollen.“ (...)

Auf der Alemannia-Homepage liest sich der konkrete Sachverhalt so:

„Die anwesenden Mitglieder stimmten mehrheitlich für eine Entlastung der Gremien. Lediglich das ehemalige Präsidium wurde nicht entlastet (105 Nein-Stimmen, 25 Ja-Stimmen, 33 Enthaltungen).“

Leider geht aus der hausinternen Interpretation der Lokalpresse nicht hervor, wie sie die Meinung aller abwesenden Alemannia-Mitglieder erfahren hat. Ohnehin wäre das nicht weiter hilfreich, stimmberechtigt waren ausschließlich die Anwesenden. Jedweder Versuch, die Meinung der Nicht-Erschienenen erahnen zu wollen oder, schlimmer noch, sie direkt oder indirekt für willkürliche eigene Interpretationen zu missbrauchen, verbietet sich.

Seit wann ist es hierzulande üblich, eindeutige Abstimmungsergebnisse nach Belieben umzudeuten? 105 NEIN-Stimmen zu 25 JA-Stimmen sprechen eine deutliche Sprache. - Anscheinend nicht für jeden.
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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