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Alt 12.09.2007, 11:52
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Hautevole versucht mal wieder ihre Privilegien gegen...

Zitat:
Zitat von Klööss_vom_Driesch Beitrag anzeigen
Ich lasse das nicht unkommentiert! Der meint doch wohl, Fußballfans seinen alles Trottel.

Wenn das Foto Nr. 4 das Biotop zeigt, in dem der Steinkauz (Athene noctua) brüten soll, so ist es entweder kein Steinkauz, den der merkwürdige Bewohner dort gesehen hat, oder der Kauz ist völlig degeneriert, blind oder macht einen auf Feldlerche. Ein "normaler" Steinkauz brütet dort nie und nimmer!

Ein Steinkauzbiotop ist aber nun mal so was von fundamental anders gestrickt, diesem hier auf dem Bild präsentierten Wiesengelände fehlt so ziemlich alles, was ein solches Brut- und Nahrungsrevier ausmacht.

Um nur einiges zu nennen:

Der Steinkauz bevorzugt offenes, spärlich bewaldetes Gelände wie Steinbrüche, Kopfweidenbestände sowie Gärten mit alten Bäumen und Obstbaumgärten. Er benötigt ein reichhaltiges Angebot an Bruthöhlen, Tagesverstecken und Sitzwarten. Da natürliche Baum- oder Felshöhlen nicht ausreichend zur Verfügung stehen, werden ihm heute zunehmend künstliche Niströhren angeboten (ist aber auch nur dann sinnvoll, wenn die anderen Kriterien stimmen).

Insofern kämen dem Kauz die künftigen Gartenanlagen mittelfristig eher entgegen als brutschädlich zu wirken...

Die genannten Kriterien sind aber im gezeigten und gemeinten Areal nicht oder nicht tauglich vorhanden!

Gerne bin ich bereit, mit dem protestierenden Herrn eine kleine ornithologische Wanderung an einem von ihm bestimmten Termin auf dem zur Diskussion stehenden Gelände und rundherum zu unternehmen, er mag mir dann den Kauz zeigen, meinetwegen auch seine Spuren (Gewölle, Bruthöhlen, Sitzwarte, o.ä.).

Zu Zeiten meines Biologiestudiums war die Ornithologie eines meiner "Lieblings"gebiete, und Rasterkartierungen des Aachener Vogelbestandes habe ich schon vor über 3 Jahrzehnten durchgeführt, mit Vögeln (groß!) kenne ich mich aus...

Und den Trick, eine Niströhre (selber) aufzuhängen und dann zu behaupten "...hier (könnte) der Steinkauz brüten..." Jung, der ist so alt wie die Welt.

Dann streue ich frische Blätter, Nüsse und Wurzeln und spreche von einem Gorillabiotop...

Aber wer Protestplakate in Gärten stellt, deren Baumbestand - wie auf den Fotos zu sehen - überwiegend aus "landschaftsarchitektlichem Anbau" besteht, der sollte bei Fragen von Natur- und Landschaftsschutz vornehme Zurückhaltung üben oder vorab heimische Gehölze pflanzen, damit heimische Hecken- und Gartenvögel dort gerne und biotopgerecht leben können...

Ps: Da fällt mir gerade ein: es gibt 2 Rasterkartierungen von 2002 und 2005 mit den Standorten der Aachener Steinkäuze. Die hab ich irgendwo im Kellerarchiv. Da werde ich doch gleich mal reinkrabbeln und nachsehen, wo die Tierchen denn so zuhause sind und ob sie die Berensberger Straße und die Umgebung lieben. Und von 2007 soll es wohl auch ein Update dieser Kartierung durch den NABU (der sich übrigens mit einem sehr guten Niströhrenprogramm um die Erhaltung des Steinkauzes müht) geben, das besorg ich mir mal. Bin gespannt...

Klööss

Hallo Klööss,

dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, außer vielleicht, dass es langsam nervt, das einige Privilegierte wiederholt versuchen, ihre Interessen gegen die der Allgemeinheit durchzusetzen.

Ähnlich sehe ich den jahrelangen Streit mit den Anwohnern im Umfeld des alten Tivolis wegen Lärmbelästigung. Da wird es dort alle 14 Tage für 3-4 Stunden mal etwas lauter, und die Leute fühlen sich in ihrer Ruhe gestört.

Was sollen dann bitte die Bewohner sagen, die in der Innenstadt an Hauptverkehrsstraßen wohnen und in der Regel Tag für Tag 14- 20 Stunden Verkehrslärm vor der Tür haben oder wenn sie ihre Fenster zum Lüften öffnen. Soll für die dann auch jeglicher Verkehr wegen Lärmbelästigung unterbunden werden nach dem Motto: "gleiches Recht für alle"?

Ich denke, die wären froh darüber, nur alle 14 Tage für ein paar Stunden etwas Lärm ertragen zu müssen.

Von daher halte ich die Definition "Wohngebiete" für mehr als überholt, denn demnach müßte eigentlich die komplette Innenstadt als "Wohngebiet" deklariert werden mit entsprechenden Folgen.

Aber dort wohnt ja nur der Krau und der hat ja nicht die gleichen Rechte und Ansprüche wie die Hautvole in priviligierten Wohngebieten.

Gruß Walter
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