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Alt 17.07.2017, 14:04
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Andreas Andreas ist offline
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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Kompetenz bei der Alemannia? Da sprichst du ein anderes, mit Blick in unsere Satzung aber ebenfalls nicht uninteressantes Thema an. Da werden nämlich für die verschiedenen Ämter ganz unterschiedliche Kompetenzen verlangt, die höchsten für den Aufsichtsrat, wo es zudem noch diese unsägliche Altersgrenze von 70 Jahren gibt - wobei mir nicht ganz klar ist, ob diese Grenze grundsätzlich für alle Aufsichtsratsmitglieder gilt - also auch die drei vom Präsidium entsandten - oder aber nur für die von den Mitgliedern gewählten.

Jedenfalls gilt: Hätte ich die nötigen Beziehungen und würde Hannovers Kind, Hoffenheims Hopp, Leipzigs Mateschitz oder Hamburgs Kühne überreden, sich als Mitgliederkandidat für den AR von Alemannia Aachen nominieren zu lassen, müsste der Wahlausschuss sofort einschreiten: Geht nicht, die Herren mischen zwar seit Jahrzehnten in höchsten Profifuißballkreisen mit und jonglieren auch im Rentenalter noch mit Milliarden - aber für den AR unserer 2,5-Millionen-Euro-Regionalliga-Klitsche sind sie zu alt. Schade. Was für ein verrückter und dazu noch diskriminierender Passus!

Bei Rolf-Dieter Mönning (69) weiß ich nicht genau, wann er Geburtstag hat. Könnte knapp werden. Derweil ist unser designierter neuer Vizepräsident Dr. Delheid leider altersbedingt schon aus dem Rennen für den AR...

Leute wie Mateschitz und Hopp gehen also nicht, da helfen auch Geld, Kompetenz und gute Worte nicht. Ein einfacher Fabrikarbeiter (nichts gehen einfache Fabrikarbeiter!!) ginge schon - wenn er denn unter 70 ist und sich denn beispielsweise als Abgesandter der Tischtennisabteilung eine Amtszeit lang im Wahlausschuss den Hintern plattgesessen hat. Vier Jahre ehrenamtlich in einem Wahlausschuss gesessen zu haben, der nur vor den JHVs wirklich arbeitet, reichen als "Kompetenz"-Nachweis für unseren AR. Gleichgesetzt wird soviel geballte Kompetenz aber beispielsweise mit mindestens dreijähriger "Vorstandserfahrung in einer Aktiengesellschaft" oder "mindestens dreijähriger hauptberuflicher Tätigkeit im Profifußball, etc". Stimmen da die Verhältnisse?

So finden sich in unserer Satzung bei genauem Hinsehen eine ganze Reihe verbesserungsbedüftiger Punkte. Nichts gegen die Leute, die an der derzeit gültigen Fassung mitgearbeitet haben. Ich weiß sehr wohl, dass jedes kleine Zugeständnis an die Mitgliedschaft seinerzeit hart erkämpft werden musste.
Aber damals waren wir noch stolzer Zweitligist mit 20-Millionen-Etats. In der Regionalliga könnte man da einiges lockern - und beispielsweise auch fragen, ob man in dieser Liga und mit diesem Mini-Etat überhaupt einen Aufsichtsrat braucht.

Zum Glück bin ich nicht der Einzige, der die Satzung gern mal unter die Lupe nehmen würde. Auch die Herren Baur und Fröhlich haben als IG-Gäste kürzlich anklingen lassen, dass das Teil handwerkliche Fehler beinhaltet und nach der JHV mal überarbeitet werden sollte. Sollte eine neue Satzungskommission gebildet werden, mache ich da gern mit. Wieviel Tausend Unterschriften muss ich liefern, um da reinzukommen?
Ja, die Satzung hat Fehler. Das hat aus der damaligen Satzungskommission auch nie jemand bestritten. Sie ist zu kompliziert, zu unübersichtlich, vor allem nach wie vor in vielen Bereichen nicht so, wie wir uns das damals gewünscht hätten. Und dennoch ist sie damals ein Meilenstein gewesen. Das hat nichts mit Rechtfertigung zu tun, wie Adrian oben meinte. Dem ein oder anderen hätte es gut getan, damals mal an einer Sitzung teilzunehmen. Vergnügungsteuerpflichtig war das nicht, zumal mein spezieller Freund Prof. Dr. (damals noch ohne professoralen Segen) Terbrack mit am Tisch saß.

Wenn du in eine neue Satzungskommission (die ich sehr begrüßen würde!) hineinwillst, solltest du dir vor allem eins vornehmen: Vernünftig mit den Leuten umzugehen. Denn Hardlinerei und Aggressivität bewirken in solchen Gesprächen vor allem eins: Blockade! Es war damals ganz ganz offensichtlich, dass Terbrack und Co. zunächst nur eins im Sinn hatten, nämlich die Satzungskommission scheitern zu lassen und uns dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben. Als sie aber gemerkt haben, dass wir - wenn auch oft im Widerspruch zu ihnen - wirkliche Argumente hatten, haben sie immerhin teilweise mitgespielt. Das Produkt war die aktuelle Satzung (dazu siehe oben).
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Aachen ohne Alemannia?
Für mich nicht vorstellbar...



Geändert von Andreas (17.07.2017 um 14:08 Uhr)
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