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Alt 26.01.2017, 14:45
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Zitat:
Zitat von Heinsberger LandEi Beitrag anzeigen
Die Stadt hat aber keinen Posten in der GmbH bzw. dem AR. Wenn die GmbH dauerhaft mehr ausgibt als einnimmt und irgendwann auch keinen"vorgezogenen Einnahmen " mehr möglich sind und niemand mehr Kredit gibt, wäre Schicht im Schacht. Was sollte die Stadt dann noch machen können?

Fakt ist aber sicherlich, dass 600.000€ jährlich an die APAG für einen Regionalligisten unmöglich zu stemmen sind. Da muss dringend drüber gesprochen werden, sonst entfällt der APAG ihr "bester Kunde" bald wegen vorzeitigen Ablebens. (...)
Scherz beiseite, aber wenn die Alemannia tatsächlich der beste Kunde der APAG sein sollte, möchte man den zweitbesten am liebsten erst gar nicht kennenlernen.

Es war nur eine kurze Meldung, aber immerhin 9,3 Millionen € schwer
Donnerstag, 30. Mai 2013 - Aachener Zeitung - Stadt / Lokaltitel Aachen / Seite 17

Parkhäuser fahren herbe Verluste ein
APAG schreibt am Tivoli 9,3 Millionen Euro wegen der Alemannia-Pleite ab. Das entspricht den Einnahmen eines Jahres. Von Robert Esser

Aachen. Wer in Aachen Parkplätze vermietet, rollt quasi automatisch in die Gewinnzone. Jahr für Jahr wuchsen die Millionen-Erlöse – unerlässliche Einnahmen für die öffentliche Hand und ihre städtische Tochter, die Aachener Parkhaus GmbH (APAG). Doch mit der Pleite auf dem Tivoli und der Übernahme des dortigen – längst verwaisten – Parkhauses am Stadion schießt die APAG nach einem 2,1-Millionen-Euro-Plus im Jahr 2011 tief in die Verlustzone. Die aktuelle Bilanz zum Jahresabschluss 2012 weist ein Minus von 4,1 Millionen Euro aus.

„Die Insolvenz der Alemannia Aachen GmbH ist extrem auf die Bilanz der APAG durchgeschlagen“, bestätigt APAG-Sprecherin Anne Linden jetzt auf AZ-Anfrage. Da aus der Soers weder Mieten noch andere Erlöse zu erwarten sind, errechnete die APAG bei ihrer jährlichen „Überprüfung der Werthaltigkeit des Anlagenportfolios“ nunmehr einen Wertverlust von 9,3 Millionen Euro für die Betonburg mit 1240 Stellplätzen. Das frisst in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung fast die kompletten Jahreseinnahmen. So schickte die APAG diesmal keinen Scheck. Im Gegenteil. Über vier Millionen Euro musste man von früheren Gewinnrücklagen abgraben. (...)

„Die Insolvenz der Alemannia Aachen GmbH ist extrem auf die Bilanz der APAG durchgeschlagen.“

Anne Linden,
Sprecherin der APAG

PS:
Die Welt – Der tiefe Fall der Alemannia Aachen – 24.11.2012

http://www.welt.de/regionales/koeln/...ia-Aachen.html

Auszug: (...)
Politiker auf verlorenem Posten

Während Linden und Laschet bei Anfragen abtauchen, bekennt sich der Grünen-Politiker Reiner Priggen zu einer politischen Mitverantwortung für das millionenschwere Finanzdesaster am Tivoli. "Als Politiker hast Du in diesem Fall immer die Arschkarte", sagt Priggen. Falls sich die Politiker mit Finanzhilfen heraushielten, werde ihnen vorgeworfen, "den Verein in die Insolvenz zu treiben". Wenn die Insolvenz später dennoch eintrete, müsse sich die Politik vorhalten lassen, öffentliche Gelder verschleudert zu haben.

Priggen, der als Fraktionschef der Landtags-Grünen zu den einflussreichsten Landespolitikern zählt, versichert, er persönlich habe seine Lektion aus dem Insolvenzfall Alemannia gelernt. "Die Politik muss sich künftig aus dem Fußballgeschäft raushalten, weil du diesen Kadetten nicht trauen kannst." Zugleich habe sich hier gezeigt, dass die Testate der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, die dem Club in der Vergangenheit immer ausreichend Eigenkapital und Liquidität attestiert hätten, "überhaupt nichts wert" gewesen seien. Erkennbar habe die Vereinsführung gegenüber den Politikern "nicht mit offenen Karten gespielt".

Auch Reiner Priggen ist ein eingefleischter Anhänger der Alemannia. Wenn der 59-Jährige samstags die "Sportschau" guckt, überkommt ihn regelmäßig Wehmut. "Schlaudraff und Pinto bei Hannover, Holtby und Höger bei Schalke, Rolfes bei Leverkusen, Stieber bei Mainz und Ibisevic in Stuttgart", schwelgt der Grüne in seligen Tivoli-Erinnerungen an ehemalige Alemannia-Helden, "mein Gott, wir könnten eine ganze Bundesligamannschaft stellen." (...)
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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