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Alt 15.12.2016, 17:06
chris2010 chris2010 ist offline
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Zitat von tjangoxxl Beitrag anzeigen
Genau, das alles hat ja bei der letzten Inso super funktioniert, mit verschiedenen teuren Verträgen.

Abgesehen davon glaube ich, dass es rechtlich den ein oder anderen Haken geben könnte, sich mal eben in eine Insolvenz zu begeben, um einen Vertrag los zu werden.

Ne, wir haben die Situation wie sie ist. Hohe Fixkosten und zu wenig Kohle bzw Einnahmen, um eine Mannschaft zu basteln, die wieder deutlich mehr Zuschauer anzieht.
Kilic macht in meinen Augen einen super Job, mit den vorhandenen Mitteln.
Egal, wer da am Ruder steht bzw im AR sitzt, wir benötigen mehr Geld. Die Zeit, um nochmal 2-3 Jahre mit immer weniger Kohle und ganz viel Transparenz etwas aufzubauen, wird niemand haben.

Wir brauchen in meinen Augen in den nächsten Monaten eine tragfähige Lösung, oder wir müssen in eine erneute Insolvenz.

Auch wenn das einige sehr romantisch sehen, ich sehe da diverse Risiken. Welche Sponsoren ziehen da nochmal mit, schiessen nochmals Kohle rein. Wer baut erneut eine Mannschaft auf, die komplett neu zusammen gestellt werden muss usw usw. Werden wir wirklich alle teuren Verträge usw los?

Ich gehe davon aus, dass eine erneute Insolvenz oder ein Abstieg das abschließende Ende bedeuten und zwar auf ganz lange Sicht. Wenn einige Lust auf Lokalderbies gegen Inde Hahn oder Eilendorf haben, das überlasse ichjedem selber und urteile nicht drüber. Ich möchte perspektivisch wieder höherklassig Fussball schauen...von mir aus auch mit Investoren
Hier mal eine externe Sicht:
Ich wohne ja nun seit 25 Jahren in Berlin, und von hier aus gesehen war das Ende schon der Abstieg aus der 3. Liga.
Man kann sich natürlich die Regionalliga mit den paar Spielen gegen andere Ex-Größen wie Essen, Oberhausen, Wattenscheid schön reden, aber der Unterschied zwischen Hahn und Siegburg auf der einen und Sprockhövel und Rödinghausen auf der anderen Seite ist jetzt nicht so groß, finde ich.

Um aus der Regionalliga wieder rauszukommen, braucht man vor allem einen langen Atem. Ich denke auch, wie einige hier, dass der bis jetzt bekannt gewordene finanzielle Einsatz der Investorengruppe auf keinen Fall reicht, um einigermaßen sicher ganz oben mitspielen zu können.

Natürlich kann man sich fragen, wie eine Gruppe in der Regionalliga Geld verdienen will, aber der finanzielle Einsatz ist ja nicht so furchtbar hoch, und wenn man dafür einen Verein hat, in dem man (im günstigen Fall) tun und lassen kann, was man will, kann man diesen zum Beispiel für das Parken und Aufbauen von jungen Spielern aus dem Ausland nutzen, ehe man diese gewinnbringend weiterverkaufen kann - ob das wirklich gewinnträchtig ist, weiss ich nicht.
Auf der anderen Seite kann kein Investor so naiv sein zu glauben, dass man ausser mit sehr großen Geldsummen einigermaßen sicher nach oben kommen kann. Danach sieht die jetzige Gruppe aber nicht aus (weder nach Naivität noch nach sehr großen Geldsummen).

Die Frage nach der Motivation des Investors bleibt also für mich offen, man kann derzeit weder das Positive (Menschenfreunde, die die Alemannia wieder in die 2.Liga bringen wollen) noch das Negative (Abzocker, die rauchende Trümmer hinterlassen werden) halbwegs sicher vermuten.

Die Alternative? Der lange Atem...
Das ist bestimmt nicht schön, und da würden einige Dinge auf dem Spiel stehen, von denen man sich ungern trennt.
Vor allem sparen, sparen, sparen. Wenn die Spiele im neuen Tivoli zu teuer sind, muss man dann weiter da spielen? Ist man dazu verpflichtet? 5000 Leute bekommt man auch woanders unter. Ja, das ist vielleicht auch polemisch, aber wenn man diesen Weg einschlagen will, ist das Szenario nicht unrealistisch, finde ich. Da kann dann auch mal noch ein weiterer Abstieg kommen. Andererseits bekommt man vielleicht in den nächsten Jahren den Kredit bei den lokalen Unternehmen wieder, den man so komplett verspielt zu haben scheint.

Eins scheint klar - das Team 2018 wird seinem Namen wohl nicht gerecht werden. Gibt es wirklich in ganz Aachen niemand, der das besser kann und machen möchte? Wer zwingt die Mitglieder dazu, die Vorgeschlagenen "abzunicken", wie es hier hieß?

Mein persönliches Fazit: Eine einigermaßen trostlose Situation mit vielen Gefahren; darunter die nochmalige Insolvenz, die "Übernahme" der GmbH durch einen Investor mit unklaren Plänen und das jahrelange Verweilen im grauen Amateurfussball.

Eine schöne Vorweihnachtszeit zu wünschen traue ich mich da gar nicht.
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Kohlscheiderjung (15.12.2016)