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  #1860  
Alt 16.07.2015, 16:10
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von Max Beitrag anzeigen
Keine Frage. Dass bei Alemannia aber finanziell gesehen nach wie vor kein ruhiges Fahrwasser erreicht ist, betonen alle Verantwortlichen seit ihrem Amtsantritt. Die vierte Liga geht an die Substanz, so ist das.

Das Problem mit Kölmel an sich sehe ich nicht so ganz. Ich bin grundsätzlich und generell gegen Investoren im Fußball. Wenn man sich aber schon mit jemandem über so etwas (wobei ich davon ausgehe, dass ein Modell wie bei 1860 damit nicht gemeint ist) unterhalten muss, dann ist Kölmel nicht schlechter als ein Anderer. Die Insolvenz der GmbH hatte mit ihm nichts zu tun, die Gefahr bestand unmittelbar für den TSV.
Du tust ein bisschen so, als hätte Kölmel uns übers Ohr gehauen. Zumindest das Gericht sah das wohl anders.
Tatsache ist, dass wir vom dem ersten Tag nach Ende der Insolvenz bis heute permanent mehr Geld ausgegeben als eingenommen haben und dass diese Geschäftsgebahren offenbar auch in der neuen Saison fortgesetzt werden soll.
Nach meiner Erinnerung waren sich Ende der Insolvenz hier alle einig, dass dieses permanente mehr ausgeben als einnehmen bei Alemannia Aachen nie mehr passieren darf. Okay, Schnee von gestern.
Aber wenn ich die Zahlen aus dem heutigen Interview richtig interpretiere, wird mir schwarz vor Augen. Laut Steinborn haben 70.000 Zuschauer über der kalkulierten Zahl nicht gereicht, um eine schwarze Null zu schreiben. Man hätte 100.000 (!) Zuschauer mehr als geplant gebraucht, um diese schwarze Null "vielleicht" zu erreichen. Das nennst du "gutes Augenmaß für unvermeidliche Risiken"?
Wenn ich mir nun vorstelle, die Saison wäre wie geplant mit nur gut 6000 Zuschauern über die Bühne gegangen, dann frage ich mich: Welches Minus hätte sich da am Ende aufgetan? 600.000 Euro, 800.000 oder eine Million für eine einzige Viertliga-Saison? Dazu die Belastungen aus der Restsaison nach der Insolvenz. Und dazu dann noch die schon jetzt erwartete neuerliche Unterdeckung für die neue Saison. Hilfe, mir wird schwindlig!
Zu Kölmel: Die Vorgeschichte ist mir durchaus bekannt. Aber auch sein Geschäftsmodell. Schon jetzt ist es so, dass er ab der 2. Liga 15 Prozent unserer TV-Gelder einsacken wird - und dies nach meiner Erinnerung über bis zu elf Jahren hinweg. Unsere Zukunft ist also zu einem guten Teil bereits verpfändet. Jetzt noch weitere Teile zu verpfänden - und darauf laufen Geschäfte mit Kölmel nun mal hinaus - halte ich für unverantwortlich. Guck dir doch die Kölmel-Vereine an: Mit dem haben alle (außer Union Berlin vielleicht) erst Geschäfte gemacht, als ihnen das Wasser bis zur Unterlippe stand und es keinen anderen Ausweg mehr gab. Sind wir schon wieder auf dem Weg dahin?
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Eikinho (16.07.2015)