Thema: Fanszene
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Alt 11.11.2014, 18:05
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von Itchymann Beitrag anzeigen
Wenn du sagst, dass ich die Szene nicht kenne, dann lasse ich dir den Glauben.

Zu dem Zeitpunkt schien es mir, wie ich bereits schrieb, keine Unterwanderung zu gebe. Lediglich die Tatsache, dass der Eine den Anderen kennt, welcher sich wiederum mit S.Wagner abgibt etc. Dies hätte ich eher unter unschöne Bekanntschaften abgehakt.

Wenn ihr jedoch alle schreibt, dass alles ja so offensichtlich war und ihr schon Monate im Voraus bemerkt hattet, dass die bereits genannten Prozesse im Gange sind, dann frage ich mich wirklich, warum nichts unternommen wurde.
Genau das ist doch der Punkt, den der von dir zitierte (und kritisierte) Herr Gabriel meiner Meinung nach im Kern richtig darstellt: "Verein, Polizei und die Mehrzahl der Fans haben bei der Zuspitzung des Konflikt zu lange zugeschaut." Wobei ich es gut finde, dass er ausdrücklich auch die Polizei erwähnt, die ihre Hände zuletzt ja in Unschuld gewaschen und alles auf den Verein und Mronz abgeschoben hat.
Ich selber zähle mich durchaus auch selber selbstkritisch zu den Fans, die seinerzeit zugeschaut haben. Natürlich habe ich von dem KBU-Supporters-ACU-Konflikt was mitbekommen und gemerkt, dass es da einen Rechts-Links-Konflikt gibt. Aber es hat mich wie so viele andere auch eben nicht großartig interessiert, und ich habe mir auch nicht träumen lassen, dass daraus mal eine nachhaltige bundesweite Negativgeschichte für die Alemannia erwachsen würde. Für mich und die große Mehrzahl der Fans (nicht alle!) waren das einfach nur zwei spinnerte kleine Randgruppen, die sich untereinander bekriegten, mich aber in Ruhe Fußball gucken ließen und die im damals noch volleren Stadion meistens auch nicht groß auffielen.
Lange vor der KBU haben ich und viele andere auch die U-Bahn-Lieder und die Hitlergrüße im alten S-Block gehört und gesehen. Da hat man sich halt kurz ein bisschen über die paar Nazi-Chaoten geärgert und sich dann wieder dem Spiel gewidmet. Dass später auf dem neuen Tivoli nicht wenige Typen in unzweideutigen rechten Klamotten und mit unzweideutigen rechten Parolen auf den Shirts rumliefen, war ebenfalls nicht zu übersehen, doch man hat's halt hingenommen.
Spätestens als die ACU Mitte 2011 in den S6 umgezogen bzw. geflüchtet ist, war allerdings nicht mehr zu übersehen, dass da richtig was am Kochen ist. Der spätere S6-Blocksturm war ein schlimmer Höhepunkt, aber nicht der Anfang und auch nicht das Ende des Konflikts, bei dem in der Tat sehr viele Leute zu lange zugeschaut haben. Mehr hat der Herr Gabriel nicht behauptet.
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Aix-la-Chapelle (11.11.2014)