Thema: Fanszene
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Alt 27.10.2014, 14:26
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Zitat:
Zitat von blue_lagoon Beitrag anzeigen
Da hast du ja grundsätzlich Recht. Ich sehe das auch nur für diesen ganz konkreten Salafisten-Fall so, weil ich ihn für eine außerordentliche Bedrohung von nie bis sehr selten dagewesene Qualität halte und darüber hinaus unseren Staat nicht gewillt und/oder in der Lage sehe, ausreichend gegen diese Bedrohung vorzugehen.

In diesem Fall heiligt mir der Zweck die Mittel.

Ich persönlich halte uns für in eine Situation gekommen, in denen herkömmliche Denkmuster, die uns in den letzten Jahrzehnten geholfen haben, nicht mehr greifen.

Ich sehe darüber hinaus nicht die Massenbewegung der Gesellschaft, die gegen diese Bedrohung friedlich demonstriert.

Man muss sich überlegen, das unsere Bundesregierung im Kampf gegen eben diese Bedrohung eine als Terrorvereinigung eingestufte Gruppierung bewaffnet (bzw. indirekt diese bewaffnet, die offizielle Sprachregelung ist eine andere, man bewaffne "Kurden").
Das ist ein ausgewachsener Dogmenwechsel. Nach dem 2. Weltkrieg hat man die Meinung vertreten, keine Waffen in Krisengebiete zu liefern.
Davon ist man gänzlich weg.

Heute morgen im Deutschlanfunk sagte man in "Kontrovers", das der IS erst Halt macht, wenn er in Jerusalem steht - vorerst.
Sie wollen eine islamistische Weltherrschaft herstellen.

Das für sich alleine ist ein Problem.

Gestern gab es einen Verfassungsschutzbericht, das sich die Zahl der IS-Symphatisanten binnen eines Jahres verdreifacht hat.

Und eben diese suchen ihre Ideologie bereits jetzt in deutsche Fussgängerzonen zu streuen und dulden dabei auch keine Kritik.

Und spätestens da ist das Problem in unserer heilen Welt angekommen. Und wenn ich lese, das da Frauen öffentlich gesteinigt werden, die Führung des IS einen "Enthauptungsbeauftragten" hat und Kinder missbraucht und versklavt werden, dann hört für mich wirklich jedes letzte demokratische Toleranz-Gehabe auf.
Die gehören bis auf den letzten ausradiert und zwar mit allen Mitteln - und wenn es rechte Hools sind.
Den Großteil deiner Ausführungen kann ich folgen und nachvollziehen. Bis auf den Punkt der "Ausnahme", die du hier bezüglich der rechten Hools machst.

Das geht wie gesagt gar nicht, weil wer soll definieren, wo das anfängt mit der Ausnahme und wo das aufhört? Dies könnte dann in Zukunft jeder für sich deklarieren und letztlich kann es nicht sein, dass ich gegen die undemokratischen Umtriebe einer Gruppe bin, zur Bekämpfung dieser aber selbst undemokratisch vorgehe mit undemokratischen Mitteln? Damit stelle ich mich letztlich mit dem, wogegen ich mich vermeintlich wehre, letztlich auf ein und die selbe Stufe. Von daher heiligt der Zweck niemals die Mittel, vielmehr müssen die Mittel durch die Mehrheit legitimiert sein!!
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Aix Trawurst (27.10.2014), blue_lagoon (27.10.2014)