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Alt 23.09.2012, 02:06
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Eikinho Eikinho ist offline
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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Finanzinvestor à la Hopp oder Ismaik bei uns einsteigt. Aller höchstens ein kleiner Fisch, der uns nicht wirklich weiterhelfen würde (es müsste für eine wirkliche Verbesserung der finanziellen Lage schon mind. 750.000 €/a her) und der überhaupt so blöd wäre, ausgerechnet jetzt bei uns einzusteigen. Bei Hopp ist es die unbedingte Liebe zu seinem Verein, für der er einst selber gekickt hat. Er investiert ja nicht erst seit gestern Geld in die TSG, sondern bereits seit den 90ern.
Bei Ismaik ist es so, dass er die 1860er jederzeit wie eine heiße Kartoffel fallen lassen könnte, wenn ihm danach ist. Er hat sich mMn 1860 aus zwei Gründen ausgesucht. Erstens weil der Verein bis zu den Knien im Mist stand und dringend Liquidität brauchte (sprich: er konnte halbwegs Einfluss nehmen, bzw. hat sich dies trotz 50+1-Regel erhofft). Zweitens weil München nunmal eine bedeutende Großstadt mit wichtiger geschäftlichen Infrastruktur ist. So hat er sicherlich die paar Mio. Euro, die er bis dato investiert hat, durch irgendwelche Finanzgeschäfte mit der Münchner Elite wieder reingeholt. Wenn man sich die Sprüche anhört, die Ismaik beim Antritt rausposaunt hat und dann sieht, wie sie seit seinem Engagement eingekauft haben (nämlich kaum), ist das schon irgendwie absurd: "In zwei Jahren sind wir in der Bundesliga und in drei Jahren spielen wir Champions League!" Außerdem kehrt er bei den Löwen wirklich mit groben Besen. Er schmeißt kurzerhand die gesamte Marketingabteilung raus, stellt ein paar von denen wieder ein und setzt einen seiner arabischen Vertreter der neu gegründeten "HI² Marketing GmbH" vor. Die Hälfte der Mitarbeiter darf sozusagen aus Kostengründen jetzt die gleiche Arbeit von vorher machen.

Fakt ist auch: Aachen ist relativ uninteressant für Investoren. Ich wüsste jetzt keinen aus der Region, der das Potential hätte, uns richtig zu unterstützen und ein paar Millionen locker machen könnte. Klar, hier gibt es das Dreiländereck, aber in unmittelbarer Nähe zu Köln, wo mind. genau so große Probleme herrschen wie bei der Alemannia, wirkt Aachen doch eher stiefmütterlich als Wirtschaftsstandort. Klingt alles jetzt ein wenig unromantisch, ist aber so.

Geändert von Eikinho (23.09.2012 um 02:17 Uhr) Grund: Ergänzung
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