Zitat:
Zitat von VivaAlemannia
Das ist doch Kokolores, Tue nicht wie ein Medien-Opfer. Wenn in einer der deutschen Regionen mit dem höchsten Anteil an Rechtsradikalen das Stadion des Regionalvereins Austragungsort von Feldschlachten ist, würdest Du Dir als Journalist zwei Dinge beantworten müssen: 1. Wer ist der Urheber und hat wann, wo, was, wie und warum gemacht? 2. Lohnt die Geschichte? 3. Hat das Transzendenz? Jeder Berichterstatter, der da zurückzieht, hat seinen Beruf verfehlt. Dass Verein und Fans nicht zu einer geschlossenen Meinung finden, nährt ja gerade weiteren Verdacht.
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Dagegen dass man das Thema in den Medien diskutiert und dass sich die Presse darauf stürzt hab' ich selber überhaupt nichts. Ganz im Gegenteil.
Nur das was da zum Teil geschrieben wird, ist leider nicht selten einfach nur haarsträubend, miserabel "recherchiert" zum Teil mit völlig unkritrisch übernommenen StrgC StrgV Passagen von irgendwelchen abstrusen politisch motivierten Blogseiten.
Sachlich gute und genau recherchierte die Begebenheiten treffende Berichte über das Phänomen was hier gerade abläuft gibt es so gut wie gar nicht.
Gerade heute vor dem Spiel habe ich im Pressethread den Link zum englischen Bericht vom Pokalspiel (geschrieben von einem Danny Last) gelesen und darin war ein Link zu unseren Fanproblemen. Und den Bericht hab ich mir dann auch gleich noch genauer angesehen.
Der ist ausgesprochen lesenswert:
http://ostklassiker.wordpress.com/20...ene-in-crisis/
Und der Blogeintrag hat so tausendmal mehr journalistische Qualität als das was die Zeit oder Welt oder die AZ so bringen. Da kommt einer aus England daher schreibt was zu Fanproblemen in Aachen und - auch wenn er es relativ knapp zusammengefasst, recherchiert er mal halbwegs ordentlich, was es damit allesd wohl so auf sich hat, dass bei TeBe Berlin Banner gegen die Karlsbande hochgehalten werden.
Wieso bitte sehr macht sich kaum ein professioneller Journalist die Mühe der Sache mal sachlich halbwegs ordentlich auf den Grund zu gehen und die Probleme zu beleuchten. Nein die Profis schreiben alle nur von "gezielten Übergriffen Rechtsradikaler" von "Kriegszuständen im Stadion und davon dass die Ultras ständig attackiert werden. Die Profis dreschen zwei pauschale halbsätze raus in denen die Alemannia komplett verurteilt wird und widmen sich dann dem anprangern des Skandals auf Bildniveau und dem vorurteilhaften ausgiebigen Empören über allgemeine Misständen im Fußball allgemein und hier bei uns im besonderen.
Wieso kann ein daher gelaufener David aus England mit seinem kritischen aber dennoch ebenso sehr vorwurfsvollen Blogartikel die gesamte journalistische Zunft ein paar Absätzen Grund und Boden schreiben?
Der Blog, der zwar insofern nicht mehr ganz aktuell ist als er vor Bekanntgabe der Sanktionsmaßnahmen verfasst wurde und anschliessend editiert, hat zwar auch seine kleinen Fehlerchen, aber er setzt sich wenigstens offen und ehrlich und relativ gründlich mit der ganzen Thematik auseinander und versucht zu beleuchten, was hier bei uns los ist und was für Auswirkungen und Auswüchse das alles in Internetplattformen teilweise schon bekommen hat.
Und genau das was den Blogeintrag auszeichnet und was man von seriösem Journalismus eigentlich sogar noch viel mehr erwarten sollte, dass man sich mit einem Thema auch wenigstens mal ein kleines bischen auseinander setzt bevor man was darüber daher tippselt, das trifft bei unserem Thema hier leider wirklich nur auf den seltesten Artikeln aus den Federn professioneller Journalisten zu.