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Alt 12.05.2012, 15:03
svenc
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Zitat von Mittelstürmer Beitrag anzeigen
Bei Feisthammel hätte ich versucht, die dritte Liga mit reinzuschreiben. Ich habe schon verstanden (und kenne das aus beruflicher Erfahrung ganz gut), dass zu Verhandlungen immer zwei Seiten gehören.

Mir schwebte da folgende Situation vor: Es ist Winterpause, also die übliche Zeit, um über Feisthammels Vertrag zu reden. Wir sind auf einem Nichtabstiegsplatz, der Trend ging nach oben. Man verlängert den Vertrag - natürlich zu besseren Kondititionen. Erik erklärt Feisthammel, dass man die 3. Liga reinschreibt, damit man um Ablösen verhandeln kann, ihm aber keine Steine in den Weg legen wird (und möglicherweise sogar Bereitschaft signalisiert, ihn bei einem Angebot gegen vernünftige Ablöse in die erste Liga wechseln zu lassen). Angenommen Feisthammel wohnt hier seit zwei Jahren mit seiner Freundin und beide sind hier glücklich.

Ich halte es für möglich (wenn auch nicht für sicher), dass ein Spieler in so einer Situation nicht auf den Tisch haut und die Verhandlungen abbricht, sondern die Klausel einfach akzeptiert, weil das gefühlt ohnehin nicht relevant ist - Aachen steigt ja nicht ab.
wie Du schon selbst sagst: Du hältst es für möglich (wenn auch nicht sicher), das bedeutet aber gleichzeitig auch, dass es möglich ist, dass es genau anders herum läuft

Wenn der Spieler zuerst einmal seinen Vorteil im Auge hat (und sein Berater wird ihm das schon eintrichtern), dann unterschreibt er einen solchen Vertrag nur, wenn er sich für ihn rechnet.
Das heisst,
- sein Salär in der 2. Liga ist dann so hoch, dass er damit den Gehaltsverlust in der 3. Liga kompensieren kann.
- Wenn eine Ablöse fliesst, bekommt er davon einen ordentlichen Happen ab, usw..
- sollte ein Verein aus der Liste xyz anklopfen, darf er für 50.000 oder sogar für lau wechseln

unterm Strich wären wir keinen Schritt weiter. Was würden uns aktuell 50.000-100.000 Euro Ablöse bringen, wenn ein Spieler dieser Qualität (mit dem man dann für die 3. Liga geplant hat) verlässt?
Ok, man hätte ein Spielergehalt für die 3. Liga mehr zur Verfügung. Aber das reicht alleine nicht, denn diese Qualität musst Du erst einmal ersetzen.

Glaube mir, Spieler der Qualität eines Feisthammels (und damit meine ich die Gesamtsituation: Leistung, Alter, Verletzungsanfälligkeit, usw..) lassen sich doch nicht runter in die 3. Liga ziehen und damit die Karriere verbauen, nur damit der Verein etwas mehr Planungssicherheit hat. Die geht dem Profi erst einmal am "A...bend" vorbei...

Und Achenbach hat jetzt einen gut dotierten Zweitliga-Vertrag für zwei Jahre, der bei Abstieg (unter welchen Bedingungen auch immer) auch für die 3. Liga gilt. Das ist auch für Achenbach eine gewisse Planungssicherheit. Denn nach der nächsten Zweitligasaison ist er 31, da bekommt er nur selten noch einen echten Zweijahresvertrag (meist einen 1 + 1 Vertrag (Vereinsoption)), wenn überhaupt.
Und ich wette, es gibt in diesem Vertrag Klauseln, die dafür sorgen, dass er recht leicht dort wieder herauskommt.

Gruß

svenc
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Mittelstürmer (12.05.2012)