Zitat:
Zitat von Achim
Was hätte der Torhüter denn sonst tun können, um zu verhindern, daß der Angreifer wieder aufsteht und weitermacht? Ohne sich dabei einem Risiko auszusetzen, wohlgemerkt - den Täter z.B. am Boden liegend festzuhalten ist als Einzelner nicht ungefährlich.
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Man muss da auch die Umstände beachten. Der Vorfall ereignete sich nicht nachts in einer einsamen Seitenstraße, sondern an einem Ort, wo das Opfer auf sofortige Unterstützung zählen kann. Wie im Video zu sehen ist, kam diese auch sofort. Die weiteren Tritte waren im Sinne der Notwehr in dieser Situation einfach unnötig. Der Torhüter, wollte, meinetwegen auch im Affekt, einfach nur zurückschlagen, sich behaupten und für den Angriff sich rächen. Das ist meine Interpretation. Gewiss ist so ein Verhalten nachvollziehbar, richtig finde ich es dennoch nicht, da es in diesem Kontext auch unnötig war.
Mal unabhängig vom Kontext: Wie lange ist es denn legitim in so einer Situation weiter einzutreten? Wo liegt da die Grenze? Ich finde eure Argumentationslinie vom Prinzip her sehr gefährlich, da sie Tür und Tor für entfesselte Gewalt hin zum Totschlag öffnen
kann. Es ist daher auch in diesen Situationen immens wichtig, die Umstände zu beachten und nicht wild draud los zu gehen.
Ein kleiner Exkurs: Im Vietnam haben amerikanische Einheiten des Öfteren ganze Dörfer niedergrebrannt und massakriert, wenn sie aus diesen beschossen wurden. Nach außen hin wurde dieses Vorgehen genau mit euren Argumenten begründet. Das ist jetzt weit hergeholt. Ich wollte jedoch nur darstellen, wie gefählrich das konsequente Verfolgen eurer Argumentationslinie sein kann.