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Alt 25.11.2010, 12:39
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Zitat von Mott Beitrag anzeigen
Es würde der Diskussion ungemein helfen, wenn der/die eine oder andere sich mal damit beschäftigen würde, was ein Fanprojekt - so wie von der DFL vorgeschrieben - überhaupt zu sein und zu tun hat. Ich habe so den Eindruck, dass da die Dinge hier reichlich durcheinander geraten.

Das beginnt damit, dass das FP de jure in keinster Weise eine Instituition der Alemannia ist und die Alemannia auch gar nicht eingebunden sein darf. Weder finanziell noch personell. Und es hört damit auf, dass sein Auftrag ein eindeutig sozialarbeiterischer ist.

Wenn die IG also darüber nachdenkt, sich mit dem FP unter ein Dach zu setzen, hat das nicht annähernd etwas mit einem "Zusammengehen" mit irgendwelchen Ultras zu tun.
Zum letzten Absatz: Richtig! Trotzdem kann man zu der Einschätzung gelangen, daß das allgemein anders verstanden werden wird, nicht wahr?

Meiner Meinung nach kann man auch zu der Einschätzung gelangen, daß einige, die anderen Überreaktion vorwerfen, selbst wie ertappte Kinder (über-)reagieren, gerade wenn man jüngst im Fanhaus war und sich in Erinnerung ruft, was als wesentlicher Vorteil der aufgeworfenen Überlegung genannt wurde. Andererseits gibt es neben Aufgeregtheiten klare Stellungnahmen, die jetzt diesem Eindruck deutlich entgegenstehen. Gleich, es hilft ja alles nicht. Es ist doch nichts weiter passiert, als eine Überlegung im Raum steht, die einige recht grundsätzlich ablehnen. Man ist halt verschiedener Meinung und wer dabei "ein Faß aufmacht" kann sich jeder selbst vor Augen führen; die Debattenführung ist selbst kein sinnvolles Thema einer (öffentlichen) Debatte.

Ansonsten meine grundsätzliche Vorstellung zum Fanprojekt:

Daß es ein Fanprojekt gibt ist gut, richtig und prinzipiell förderungswürdig.

Vom Fanprojekt an sich zu unterscheiden ist seine "Kundschaft". Sie besteht aus Menschen, die jeder für sich wie jeder Mensch einen Anspruch haben, ernst genommen zu werden und im Rahmen des einerseits Nötigen und andererseits Möglichen Hilfestellung zu erhalten, wie halt jeder Mensch, nicht Besonderes also.

Und schließlich gibt es Strukturen, die von diesen einzelnen Menschen und ebenfalls vom Fanprojekt zu unterscheiden sind, die man bei allem Wohlwollen nicht gutheißen muß, von denen man sich abgrenzen darf, mit denen man nicht in Verbindung gebracht werden möchte.

Dabei ist das Fanprojekt, wie jede Sozialarbeit, natürlich darauf angewiesen, sich in gewisser Weise in diese Strukturen hereinzubegeben, um an die Menschen, die in solche Strukturen nun einmal eingebunden sind, überhaupt heranzukommen. Wie weit man dabei gehen kann und soll, kann und will ich nicht im Detail beurteilen, weil mir die Fach- und Sachkenntnis fehlt.

Für richtig halte ich, daß man Sozialarbeit auch insoweit gut heißt und gegebenenfalls unterstützt, als sie sich auf Grund fachlich fundierter Beurteilung tatsächlich vorgefundener Umstände notwendigerweise solchen Strukturen annähert, die man selbst entschieden ablehnt. Für falsch halte ich die etwaige Vorstellung, daß jeder sich persönlich in solche Unerstützung einbinden lassen müsse. Da kann man sich meiner Meinung nach heraustun, auch mit Entscheidenheit, ohne sich Vorhaltungen machen zu müssen. Und etwas Weitergehendes hat bei Licht betrachtet hier tatsächlich niemand geäußert.

Gruß
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