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Alt 18.07.2009, 17:08
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LaPalma LaPalma ist offline
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Mögliches (Zwischen-)Resümee

Der ganze Vorgang um HH hat sich mittlerweile als dynamischer Prozess entpuppt - und sicherlich als dynamischer, als alle Seiten sich das jetzt wohl wünschen würden.
Inwieweit hier noch einzelne Personen oder Gruppierungen irgendwelche Fäden in der Hand halten oder ob die unkontrollierte Eigendynamik bereits Regie führt, ist im Augenblick nicht erkennbar.
Als kleines (Zwischen-)Resümee auf Grundlage der mir bekannten (veröffentlichten) Darstellungen könnte ich mir subjektiv folgendes Szenario vorstellen:
HH war ein bei den Fans beliebter Präsident, der es auch geschickt verstand, sich volksnah bei IG und Fans einzuschmeicheln. Dies mag schon einigen Funktionärskollegen, die selbst lieber in der Sonne als in HH’s Schatten gestanden hätten, nicht so sehr gefallen haben.
Dann opponierte HH gegen die Ausgliederung der GmbH und setzte sich damit auch öffentlich in Widerspruch zu seinen Kollegen. Was seine Beweggründe waren, ist mir nicht klar; fachliche Kompetenz kann es nicht gewesen sein. Angst vor Machteinbuße, Populismus der IG und manchen Fans gegenüber?
HH hat sich immer mehr zum Sonnenkönig entwickelt: Alemannia – c’est moi.
Das gipfelte darin, dass er Sonderrechte beanspruchte, was die Abrechenbarkeit von Aufwendungen für ein Ehrenamt (!) betraf. In diesem Zuge hat er vorsätzlich und betrügerisch Fahrtkosten abgerechnet, wobei er genau wusste, nicht selbst gefahren zu sein. Auch seine (sinngemäße) Äußerung, dass die Übernahme an sich privater Kosten für Einladungskarten zu seinem Geburtstag durch den Verein nicht mehr als recht und billig sei, da er so viel für Alemannia getan habe, lässt auf einen gewissen Realitätsverlust schließen.
All’ dies zusammen hat die informierten Gremiumsmitglieder veranlasst, sich gegen eine Wiederwahl von HH auszusprechen, wobei man über die juristisch relevanten Vorkommnisse das Mäntelchen des Schweigens hüllte, um Schaden von Alemannia – oder sich selbst? – fernzuhalten.
Dann kam die IG ins Spiel und machte sich für „ihren“ HH stark und schürte derart die Emotionen, dass die Funktionäre gezwungen wurden, Details, die an sich unter der Decke gehalten werden sollten, erstmal zaghaft anzudeuten. Die Signale wurden auf Seiten der Fans und ihrer Vertreter nicht verstanden; im Gegenteil, man entrüstete sich immer stärker über die „bösen“ Funktionäre. Diese haben dann die Lage wieder völlig falsch eingeschätzt und durch arrogantes Auftreten weiter verschärft.
Dann griff auch noch die Staatsanwaltschaft in dieses Spielchen ein. Von jetzt an war es keine interne Alemannia-Angelegenheit mehr, so dass sich die ins Zwielicht geratenen Funktionäre gezwungen sahen, in die Offensive und die Öffentlichkeit zu gehen.
Der schöne Plan, die ganze Affäre geräuschlos abzuwickeln, ist gescheitert.
Wer letztendlich die Verlierer sind, wird die Zukunft zeigen.
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Gruß von der isla bonita!
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