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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dejagah sagt Länderspiel ab...


Michi Müller
09.10.2007, 03:50
... mit der begründung das er als halber iraner nicht in israel antreten könnte!

sorry, aber das darf einfach nicht sein - man sollte ihn aus dem team werfen! wäre ja genauso wie wenn podolski nicht gegen polen spielt weil er ja ein tor machen könnte. oder realistischer, wie wenn israel nicht gegen deutschland spielt weil hier juden vernischtet wurden!

wie seht ihr das? meiner meinung nach sollte gerade der sport die menschen verbinden!!!

Blackthorne
09.10.2007, 08:36
meiner meinung nach sollte gerade der sport die menschen verbinden!!!


Na ja, das halte ich schon für sehr idealistisch und auch unrealistisch - Profisport ist in erster Linie Geschäft.

In der Konsequenz bin ich allerdings deiner Meinung. Niemand muss in einer Nationalmannschaft spielen, wenn er nicht will. Ich würde ihn als DFB dann allerdings auch nicht wollen.

Interessant wäre es, zu erfahren, was er machen würde, wenn der VfL Magath in den Uefa-Cup kommen sollte und dort ein Spiel gegen einen israelischen Verein ansteht (oder wenn z.B. Cottbus demnächst nur noch Israelis in der Mannschaft hat).

:o

Kleeblatt4TSV
09.10.2007, 09:13
... mit der begründung das er als halber iraner nicht in israel antreten könnte!


Ich muss zugeben, dass ich auch ziemlich erbost war, als ich diese Meldung gelesen bzw. gehört habe. Doch inzwischen muss ich sagen, dass hier mal wieder ein brisantes Thema von den Medien als reißerische Headline verkauft wurde.
Denn offenbar sind es private Gründe, die Dejagah zu dieser Entscheidung zwingen. Und wenn dem so ist, dann denke ich, kann man Verständnis dafür aufbringen, auch wenn es sehr traurig ist, dass die Politik immer wieder Einfluß auf den Sport nimmt.



"Bild" spielt Foul (http://www.bildblog.de/2523/bild-spielt-foul)Was denkt sich Ashkan Dejagah (21) nur dabei?

Das fragt "Bild" heute (http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/2007/10/08/skandal-nationalspieler/dejagah-israel,geo=2625588.html)35, weil der im Iran geborene Bundesliga-Profi seine Teilnahme am Länderspiel der deutschen U21-Mannschaft in Israel abgesagt hat. Aus "politischen Gründen", wie er (http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2045/artid/7391658)36 erklärt (http://www.waz-online.de/newsroom/vflwolfsburg/dezentral/vflwolfsburg/art3726,130443)37: "Jeder weiß, dass ich Deutsch-Iraner bin…"Was denkt sich Ashkan Dejagah (21) nur dabei?

"Bild" schlägt folgende Antwort vor:(…) die Absage legt den Eindruck nahe, dass Dejagah mit dem iranischen Machthaber Mahmud Ahmadinedschad sympathisiert. Der "Irre von Teheran" droht Israel mit der nuklearen Vernichtung. Außerdem hat er iranischen Sportlern ausdrücklich verboten, gegen israelische Athleten anzutreten.

Angesichts dieser Interpretation ist es natürlich kein Wunder, dass "Bild" zu dem Schluss kommt: BILD meint: Wer ein Länderspiel in Israel aus politischen Gründen absagt, darf nie wieder für Deutschland spielen!
Was "Bild" nicht schreibt: (http://www.readers-edition.de/2007/10/07/deutscher-u21-nationalspieler-spielt-nicht-gegen-israel-aus-politischen-gruenden/)38 Ashkan Dejagah hat Verwandte, die im Iran leben; sein Bruder spielt bei Paykan Teheran. Es ist nicht auszuschließen, dass sie mit Sanktionen rechnen müssten, wenn Dejagah in Israel spielt. Er hat nicht nur einen deutschen, sondern auch einen iranischen Pass, und der Iran verbietet seinen Staatsbürgern die Einreise nach Israel. Dejagah muss damit rechnen, nicht mehr in den Iran zu seiner Familie reisen zu dürfen, wenn er an dem Spiel der U21 teilnimmt.
An all dem ändert sich nichts, wenn der Berliner CDU-Fraktionsvorsitzende Friedbert Pflüger ihm laut "Bild" verspricht, für ihn "würde in Israel alles für seine Sicherheit getan werden".

Natürlich kann man Dejagahs Absage trotzdem falsch finden und von ihm eine schnelle Entscheidung verlangen, ob er in der deutschen oder der iranischen Nationalmannschaft spielen will. Aber man sollte diese Fakten kennen, bevor man sein Urteil fällt. Die "Bild"-Zeitung verschweigt sie und verhindert, dass ihre Leser überhaupt eine Grundlage haben, um die Frage fair zu beantworten:Was denkt sich Ashkan Dejagah (21) nur dabei?
Mit Dank an farry2003.




http://www.bildblog.de/

Michi Müller
09.10.2007, 11:16
Ich muss zugeben, dass ich auch ziemlich erbost war, als ich diese Meldung gelesen bzw. gehört habe. Doch inzwischen muss ich sagen, dass hier mal wieder ein brisantes Thema von den Medien als reißerische Headline verkauft wurde.
Denn offenbar sind es private Gründe, die Dejagah zu dieser Entscheidung zwingen. Und wenn dem so ist, dann denke ich, kann man Verständnis dafür aufbringen, auch wenn es sehr traurig ist, dass die Politik immer wieder Einfluß auf den Sport nimmt.




http://www.bildblog.de/

aber ist es dann nicht in gewisser weise "kapitulation"? es ist doch genau das was der iran erreichen will, das alle bürger israek boykottieren. da ist dann meiner meinung nach die politik gefragt, denn es kann nicht sein das ein bürger wegen sport evtl. nicht mehr zu seiner familie kann! im fussball haben auch schon frankreich gegen algerien, nord- gegen südkorea und bei der wm 98 usa gegen iran gespielt... es ist also nicht immer so das politik auf den sport übertragen wird!

nun könnte man ja wieder über die doppelte staatsbürgerschaft diskutieren - "entweder oder"... als "deutscher" dürfte ihm ja niemand die einreise in den iran verwehren, oder?

fänd es auch interessant was passiert wenn wolfsburg mal gegen maccabi tel aviv spielt oder er mal in einer mannschaft mit dem gladbacher colautti spielt?

Heidewitzka sätt de Frau Molls
09.10.2007, 12:26
ob nicht eventuell sein Vater einen gewissen Einfluss hat. Ich würde beispielsweise meinen Vater für verrückt erklären, in jenen Kulturkreisen sieht dies jedoch anders aus, da das Familienoberhaupt in seiner Meinung unantastbar ist.

Deshalb akzeptiere die Entscheidung auf einen Verzicht, verstehen werde ich es wohl nie.

Michi Müller
09.10.2007, 12:53
ob nicht eventuell sein Vater einen gewissen Einfluss hat. Ich würde beispielsweise meinen Vater für verrückt erklären, in jenen Kulturkreisen sieht dies jedoch anders aus, da das Familienoberhaupt in seiner Meinung unantastbar ist.

Deshalb akzeptiere die Entscheidung auf einen Verzicht, verstehen werde ich es wohl nie.

da wirst du wohl recht haben, vielleicht hat seine "familie" ja auch gedroht ihn zu verstossen oder so was in der art... naja, vielleicht erfährt man ja irgendwann die wahren gründe!

Alfapower
09.10.2007, 13:12
Es ist schade das hier wieder die Politik den Sport besiegt.
Das zeigt aber auch das der Spieler keine klare Einstellung zu seinem Beruf hat und diesen besser wechseln sollte.
Wenn Dejagah mit diesem Beispiel Schule macht und seinen Willen durchsetzt, dann tritt er eine Lawine los die dem Sport nochmehr Imageschaden zufügt.
Sein Verein und der DFB sollten ihn sich mal kräftig zur Brust nehmen und Notfalls die Konsequenzen ziehen.

Wer nicht weiß wo er hin will, wird nie wissen wo er ankommt !

circo
09.10.2007, 13:26
nun könnte man ja wieder über die doppelte staatsbürgerschaft diskutieren - "entweder oder"... als "deutscher" dürfte ihm ja niemand die einreise in den iran verwehren, oder?

Natürlich kann der Iran einem Deutschen die Einreise verbieten. Deutschland verwehrt auch jeder Menge Iraner die Einreise.

fänd es auch interessant was passiert wenn wolfsburg mal gegen maccabi tel aviv spielt oder er mal in einer mannschaft mit dem gladbacher colautti spielt?

Würde Wolfsburg in Israel antreten, würde Dejagah genauso ablehnen dort anzutreten.
Generell finde ich, dass man sich kein Urteil bilden kann, weil man die genaue Hintergründe nicht kennt. Kleeblatt hat weiter oben dargestellt, wie komplex das Ganze ist. Die Stmmungsmache der Bildzeitung finde ich ekelhaft.

Urbi et orbi
09.10.2007, 13:27
Es ist schade das hier wieder die Politik den Sport besiegt.
Das zeigt aber auch das der Spieler keine klare Einstellung zu seinem Beruf hat und diesen besser wechseln sollte.
Wenn Dejagah mit diesem Beispiel Schule macht und seinen Willen durchsetzt, dann tritt er eine Lawine los die dem Sport nochmehr Imageschaden zufügt.
Sein Verein und der DFB sollten ihn sich mal kräftig zur Brust nehmen und Notfalls die Konsequenzen ziehen.

Wer nicht weiß wo er hin will, wird nie wissen wo er ankommt !

Also, ich finde auch, wenn einzelne Spieler Politik oder Religion in den Sport hineinziehen, haben sie dort nichts zu suchen. Zumindest international nicht. Nachher spielt dann der gegen den nicht u.s.w. Wo soll das denn enden? Bitte dann Konsequenzen ziehen.

circo
09.10.2007, 13:40
Von welche Konsequenzen redet ihr eigentlich?
Dass er nie mehr für den DFB spielen darf? Das wird er überleben. Seine Familie (auch die im Iran) wird ihm wichtiger sein als eine Karriere in der DFB-Auswahl.
Dass Wolfsburg ihn rausschmeisst? Ich glaube nicht, dass der DFB diesbezüglich Wolfsburg etwas vorschreiben kann.

Urbi et orbi
09.10.2007, 13:43
Von welche Konsequenzen redet ihr eigentlich?
Dass er nie mehr für den DFB spielen darf? Das wird er überleben. Seine Familie (auch die im Iran) wird ihm wichtiger sein als eine Karriere in der DFB-Auswahl.
Dass Wolfsburg ihn rausschmeisst? Ich glaube nicht, dass der DFB diesbezüglich Wolfsburg etwas vorschreiben kann.

Na ja, aber das sehe ich so, wenn ich meine Einsätze davon abhängig mache, gegen wen ich spiele und gegen wen nicht, dann kann ich zumindest nicht in der Nationalmannschaft, egal welche, spielen.
Außer, der Spieler müßte um sein Leben fürchten? :nixweiss:

Kleeblatt4TSV
09.10.2007, 13:45
aber ist es dann nicht in gewisser weise "kapitulation"? es ist doch genau das was der iran erreichen will, das alle bürger israek boykottieren. da ist dann meiner meinung nach die politik gefragt, denn es kann nicht sein das ein bürger wegen sport evtl. nicht mehr zu seiner familie kann! im fussball haben auch schon frankreich gegen algerien, nord- gegen südkorea und bei der wm 98 usa gegen iran gespielt... es ist also nicht immer so das politik auf den sport übertragen wird!

Sicher ist es in gewisser Weise eine Kapitualation, aber eine, die einen einzelnen Spieler und nicht die eines ganzen Staates betrifft. Und sei mal ehrlich, wenn Du mit Repressalien gegen Deine im Iran lebende Familie rechnen müsstest, würdest Du dann trotzdem mit nach Israel fahren ???

nun könnte man ja wieder über die doppelte staatsbürgerschaft diskutieren - "entweder oder"... als "deutscher" dürfte ihm ja niemand die einreise in den iran verwehren, oder?

Verwehren sicherlich nicht, nur ob dass dann so ratsam wäre, ist mehr als fraglich. Und wenn man sich die Sitten und Gebräuche solch fanatischer Staaten ansieht, gäbe es für Ihn vielleicht auch gar keinen Grund mehr dorthin zu reisen, weil mit seiner Familie sonstewas passiert ist.

fänd es auch interessant was passiert wenn wolfsburg mal gegen maccabi tel aviv spielt oder er mal in einer mannschaft mit dem gladbacher colautti spielt?

In Zukunft wird man sicher sensibler mit dem Thema umgehen, was man auch jetzt schon hätte tun müssen. Es hätte einfach gereicht, wenn es intern geklärt worden wäre und er sich, wie schon andere Spieler aus anderen Vereinen (Bayernspieler Ali Karimi vor einem Championsleauge-Spiel gegen Tel Aviv) in vergleichbaren Situationen, ne "Verletzung" genommen hätte.

circo
09.10.2007, 13:50
Na ja, aber das sehe ich so, wenn ich meine Einsätze davon abhängig mache, gegen wen ich spiele und gegen wen nicht, dann kann ich zumindest nicht in der Nationalmannschaft, egal welche, spielen.
Außer, der Spieler müßte um sein Leben fürchten? :nixweiss:

Du hast das Posting von Kleeblatt weiter oben gelesen? Seine Lage ist komplizierter als man denkt. Das ist leicht so etwas zu fordern, wenn man nicht in seiner Lage ist. Es gibt Wichtigeres im Leben als eine Nationalmannschaftkarriere. Die Familie zum Beispiel.

Kleeblatt4TSV
09.10.2007, 13:50
Also, ich finde auch, wenn einzelne Spieler Politik oder Religion in den Sport hineinziehen, haben sie dort nichts zu suchen. Zumindest international nicht. Nachher spielt dann der gegen den nicht u.s.w. Wo soll das denn enden? Bitte dann Konsequenzen ziehen.

Sorry Urbi,

aber Dejagah lehnt eine Teilnahme ja eben NICHT aus politischen oder religösen, sondern aus privaten Gründen ab. Er will damit seine im Iran lebende Familie schützen bzw. verhindern, dass diese durch sein Handeln in Gefahr gebracht wird. Das ist für mich schon ein gewaltiger Unterschied !!!

Wenn jemand aus rein politischen oder religösen Gründen so handelt, dann geb' ich Dir vollkommen Recht, aber hier liegt der Fall eben nicht so einfach auf der Hand.

Kleeblatt4TSV
09.10.2007, 13:52
Na ja, aber das sehe ich so, wenn ich meine Einsätze davon abhängig mache, gegen wen ich spiele und gegen wen nicht, dann kann ich zumindest nicht in der Nationalmannschaft, egal welche, spielen.
Außer, der Spieler müßte um sein Leben fürchten? :nixweiss:


Wäre Dir Dein Leben wichtiger als das Deiner Familie ? Oder andersrum, wäre das Leben Deiner Familie nicht genauso wichtig wie das eigene? Wobei hier auch noch das ganz spezifische Familengeflecht dieses Kulturkreises berücksichtigt werden muss.

Urbi et orbi
09.10.2007, 13:57
Wäre Dir Dein Leben wichtiger als das Deiner Familie ? Oder andersrum, wäre das Leben Deiner Familie nicht genauso wichtig wie das eigenen. Wobei hier auch noch das ganz spezifische Familengeflecht dieses Kulturkreises berücksichtigt werden muss.

Natürlich nicht. Sorry, habe ich nicht richtig ausgedrückt. Aber dann finde ich trotzdem, daß ich meine Rolle als Nationalspieler überdenken muß, denn das kann ja dann immer wieder passieren. Und wenn es so war mit den Repressalien u.s.w., weiß ich aber auch nicht, warum die Sache dann nicht mit mehr Fingerspitzengefühl angegangen wird. Man hatte das doch jetztgar nicht öffentlich machen müssen mit der Absage und wenn es dann soweit ist, ist er eben krank oder verletzt oder sonst was...

Kleeblatt4TSV
09.10.2007, 13:59
Und wenn es so war mit den Repressalien u.s.w., weiß ich aber auch nicht, warum die Sache dann nicht mit mehr Fingerspitzengefühl angegangen wird. Man hatte das doch jetztgar nicht öffentlich machen müssen mit der Absage und wenn es dann soweit ist, ist er eben krank oder verletzt oder sonst was...


Genau das schrieb ich ja auch schon weiter oben.

Alfapower
09.10.2007, 14:14
Sorry Urbi,

aber Dejagah lehnt eine Teilnahme ja eben NICHT aus politischen oder religösen, sondern aus privaten Gründen ab. Er will damit seine im Iran lebende Familie schützen bzw. verhindern, dass diese durch sein Handeln in Gefahr gebracht wird. Das ist für mich schon ein gewaltiger Unterschied !!!

Also hat es keinen politischen oder religiösen Hintergrund das seine Familie in Gefahr ist ???
Warum ist seine Familie in Gefahr ? Weil es politisch - religiös NICHT zugestanden ist gegen eine, in seinem Fall, israelische Mannschaft zu spielen.
Merkst du jetzt den Unterschied ?

Kleeblatt4TSV
09.10.2007, 14:18
Also hat es keinen politischen oder religiösen Hintergrund das seine Familie in Gefahr ist ???
Warum ist seine Familie in Gefahr ? Weil es politisch - religiös NICHT zugestanden ist gegen eine, in seinem Fall, israelische Mannschaft zu spielen.
Merkst du jetzt den Unterschied ?


Ich merke sehr wohl den Unterschied. Die Ursache, seines Verhaltens ist die politsche und religöse Ausrichtung des Irans. ABER, seine Ablehnung basiert auf der Sorge um seine Familie !!!

Er geht ja nicht hin und sagt: "Ja ich unterstütze die Einstellung des Irans und weigere mich dort aus politischen / religiösen Gründen zu spielen."

Er sagt: "Ich kann dort nicht spielen weil ich mit Repressalien gegen meine Familie rechnen muss, wenn ich es tue."

Verstehst DU jetzt ??? Und erkennst DU jetzt den Unterschied ??

Andrè62
09.10.2007, 14:41
entweder stehe ich zu Deutschland, und fühle mich auch als deutscher, oder nicht!
Für deutsche Euros zu kassieren schämt sich keiner, dass tun sie alle.
...nein, ich höre auf, ich denke da anders drüber, als mancher User hier im Forum!

G Andre

Alfapower
09.10.2007, 16:27
Ich merke sehr wohl den Unterschied. Die Ursache, seines Verhaltens ist die politsche und religöse Ausrichtung des Irans. ABER, seine Ablehnung basiert auf der Sorge um seine Familie !!!

Er geht ja nicht hin und sagt: "Ja ich unterstütze die Einstellung des Irans und weigere mich dort aus politischen / religiösen Gründen zu spielen."

Er sagt: "Ich kann dort nicht spielen weil ich mit Repressalien gegen meine Familie rechnen muss, wenn ich es tue."

Verstehst DU jetzt ??? Und erkennst DU jetzt den Unterschied ??

Und was sagt uns das Ganze jetzt ?
Durch die Politik und Religion seines Heimatlandes kommt er in private Schwulitäten.
Das hat er auch vorher gewußt und nicht erst seit gestern.
Wenn er mit solchen Situationen nicht klar kommt muß er sich eben anders orientieren.
Hätten gewisse Medien das Thema nicht so aufgekocht und gewisse Herren aus seinem Verein mal den Kopf eingeschaltet bevor so ein Thema an die Öffentlichkeit kommt, würden solche Situationen nicht so hochgeschaukelt.
Vielleicht hat der Spieler ja selber mit dazu beigetragen um sich ein wenig in den Vordergrund zu stellen. Nur hat er nicht damit gerechnet, daß er sich damit u.U ein Eigentor schießt.

Kleeblatt4TSV
09.10.2007, 16:54
Und was sagt uns das Ganze jetzt ?
Durch die Politik und Religion seines Heimatlandes kommt er in private Schwulitäten.
Das hat er auch vorher gewußt und nicht erst seit gestern.
Wenn er mit solchen Situationen nicht klar kommt muß er sich eben anders orientieren.

Wenn man selbst nicht davon betroffen ist, kann man sicherlich eine solche Einstellung haben. Allerdings bezweifle ich, dass Du genauso denken würdest, wenn Du an Dejagahs Stelle wärst.

Hätten gewisse Medien das Thema nicht so aufgekocht und gewisse Herren aus seinem Verein mal den Kopf eingeschaltet bevor so ein Thema an die Öffentlichkeit kommt, würden solche Situationen nicht so hochgeschaukelt.
Vielleicht hat der Spieler ja selber mit dazu beigetragen um sich ein wenig in den Vordergrund zu stellen. Nur hat er nicht damit gerechnet, daß er sich damit u.U ein Eigentor schießt.

Hierzu habe ich bereits weiter oben was geschrieben.

"In Zukunft wird man sicher sensibler mit dem Thema umgehen, was man auch jetzt schon hätte tun müssen. Es hätte einfach gereicht, wenn es intern geklärt worden wäre und er sich, wie schon andere Spieler aus anderen Vereinen (Bayernspieler Ali Karimi vor einem Championsleauge-Spiel gegen Tel Aviv) in vergleichbaren Situationen, ne "Verletzung" genommen hätte."

circo
09.10.2007, 17:39
Und was sagt uns das Ganze jetzt ?
Durch die Politik und Religion seines Heimatlandes kommt er in private Schwulitäten.
Das hat er auch vorher gewußt und nicht erst seit gestern.
Wenn er mit solchen Situationen nicht klar kommt muß er sich eben anders orientieren.

Sicher wußte er das schon länger. Was hätte er dann tun sollen? Die Regierung in Iran austauschen? Wie hätte er sich anders orientieren sollen? Kein Fußball mehr spielen oder es ablehnen überhaupt für den DFB zu spielen? Es sind Umstände, die er nicht zu verantworten hat und die ihn in einer Zwickmühle bringen. Da finde ich, dass man Verständnis für seine Situation haben sollte.

Hätten gewisse Medien das Thema nicht so aufgekocht und gewisse Herren aus seinem Verein mal den Kopf eingeschaltet bevor so ein Thema an die Öffentlichkeit kommt, würden solche Situationen nicht so hochgeschaukelt.Das kann man ihm aber nicht zum Vorwurf machen.

Vielleicht hat der Spieler ja selber mit dazu beigetragen um sich ein wenig in den Vordergrund zu stellen. Nur hat er nicht damit gerechnet, daß er sich damit u.U ein Eigentor schießt.Ohne Erkenntnisse darüber, ist so eine Unterstellung (auch mit vielleicht davor) einfach unfair.

Kleeblatt4TSV
09.10.2007, 20:26
Sicher wußte er das schon länger. Was hätte er dann tun sollen? Die Regierung in Iran austauschen? Wie hätte er sich anders orientieren sollen? Kein Fußball mehr spielen oder es ablehnen überhaupt für den DFB zu spielen? Es sind Umstände, die er nicht zu verantworten hat und die ihn in einer Zwickmühle bringen. Da finde ich, dass man Verständnis für seine Situation haben sollte.


Die WAZ sieht es jedenfalls auch etwas objektiver als die Blöd !!!



Ein Deutsch-Iraner Dejagah in Nöten

Der U-21-Nationalspieler Ashkan Dejagah hat seine Teilnahme an einem Fußball-Länderspiel in Israel am kommenden Freitag „aus persönlichen Gründen“ abgesagt.

Politische oder persönliche Gründe: Ashkan Dejagahs Absage schlägt Wellen.

Ashkan Dejagah hat eigentlich nur Fußballspielen im Sinn. Deshalb hat der 21-Jährige seine Leidenschaft zum Beruf gemacht, und deshalb ist er im Sommer vom Bundesligisten Hertha BSC Berlin zum VfL Wolfsburg gewechselt, weil er dort auf mehr Einsätze hofft. Natürlich weiß der Jungprofi, dass ihm auf dem Weg an die Spitze auch Spiele in Auswahlmannschaften wie der „U 21“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) weiterhelfen.

Doch ausgerechnet eine solche Chance hat Dejagah jetzt ausgeschlagen: Er sagte eine Einladung zum „U 21“-Länderspiel gegen Israel, das am Freitag in Tel Aviv stattfindet, ab. Und da Dejagah aus dem Iran stammt, dessen Präsident Mahmud Ahmadinedschad das Existenzrecht des jüdischen Staates bestreitet und zudem den Holocaust leugnet, wird dieser Verzicht zum Politikum.

Hat Dejagah Vorbehalte gegen Israel, weil er in Teheran geboren ist und iranische Eltern hat? Treiben den Fußballer, der in Berlin aufgewachsen ist und einen deutschen Pass hat, politische Gründe? Solche Motive wurden dem Stürmer jetzt zugeschrieben wegen seiner Aussage: „Jeder weiß, dass ich Deutsch-Iraner bin…“

Allein die Vokabel „politisch“ schlug gehörige Wellen. Friedbert Pflüger (CDU), früherer hannoverscher Bundestagsabgeordneter und jetzt Oppositionsführer im Berliner Abgeordnetenhaus, bezeichnete Dejagahs Absage als „unmöglich und inakzeptabel“. Dieter Graumann, der Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, sagte: „Es ist undenkbar und unmöglich, dass ein Nationalspieler einen privaten Judenboykott initiiert.“ Auch DFB-Präsident Theo Zwanziger stellte in einer Presseerklärung klar, dass der Verband es nicht hinnehme, wenn ein „deutscher Nationalspieler aus Gründen der Weltanschauung ein Länderspiel absagt“.

Zwanziger betonte aber auch, dass Dejagah „Gründe angeführt hat, die im privaten Bereich liegen“. Ein ehemaliger Jugendtrainer des Fußballers, der namentlich nicht genannt werden will, präzisierte: „Ashkan hat noch viele Verwandte im Iran und macht sich Sorgen, dass ihnen etwas passieren könnte.“

Die Angst um die Familie könnte Dejagah zur Absage bewegt haben, weil iranische Sportler seit der Islamischen Revolution 1979 nicht gegen Israelis antreten dürfen – unter Strafandrohung. Es scheint, als habe der Jungprofi den Spagat zwischen den Heimatländern Deutschland und Iran, zwischen politischer Korrektheit und Furcht vor Repressionen für Angehörige nicht ausgehalten.

Sein Profikollege Vahid Hashemian von Hannover 96, iranischer Nationalspieler, löste vor drei Jahren einen ähnlichen Konflikt eleganter: Er erlitt vor dem Champions-League-Spiel seines damaligen Klubs FC Bayern München bei Maccabi Tel Aviv 2004 eine Rückenverletzung. Die Blessur bewahrte ihn vor unangenehmen Nachfragen.""


http://www.waz-online.de/newsroom/sport/art181,132963#

Michi Müller
09.10.2007, 22:52
Sicher ist es in gewisser Weise eine Kapitualation, aber eine, die einen einzelnen Spieler und nicht die eines ganzen Staates betrifft. Und sei mal ehrlich, wenn Du mit Repressalien gegen Deine im Iran lebende Familie rechnen müsstest, würdest Du dann trotzdem mit nach Israel fahren ???



nein, ich würde sicherlich nicht nach israel fahren, ABER: dann wüsste ich was ich über "meinen" staat zu denken habe und würde ihm notfalls den rücken kehren... vielleicht mach ich mir das natürlich auch zu einfach, denn im gegensatz zu westeuropa sind andere völker etwas "verbissener" (mir fällt grad das richtige wort nicht ein...)

Aix Trawurst
10.10.2007, 01:45
nein, ich würde sicherlich nicht nach israel fahren, ABER: dann wüsste ich was ich über "meinen" staat zu denken habe und würde ihm notfalls den rücken kehren... vielleicht mach ich mir das natürlich auch zu einfach, denn im gegensatz zu westeuropa sind andere völker etwas "verbissener" (mir fällt grad das richtige wort nicht ein...)

Na das hat er doch.... er ist doch deutscher Staatsbürger und spielt für uns... Fakt ist aber wohl, das der Iran einen die Iranische Staatsbürgerschaft nicht ablegen lässt. Also ist er für den Iran offiziell weiterhin Iraner. Egal was er dagegen zu unternehmen versuchen würde.

Wenn der Iran jetzt hergeht und seine unmittelbare Verwandschaft diskriminiert bedroht oder was auch immer falls er gegen Israel spielen sollte. Dann ist das nicht seine Schuld. Ich selbst würde nicht gegen welches land auch immer anreten, wenn meine Brüder, Neffen oder wer auch immer dann darunter zu leiden hätten. Niemals! (Und schon garnicht nicht ohne deren Einverständnis bzw ausdrückliche zustimung, Unterstützung). Das der Zentralrat der Juden daraus jetzt ein politikum macht finde ich sehr bedenklich! Das offenbart in meinen augen eine sehr einseitige Sichtweise, nach dem Motto entweder ist man für oder gegen uns. Ich habe nicht gehört das Dejagah dieses Länderspielverbot des Irans unterstützt oder gar Teilt! Und sein rücktritt oder seine weigerung gegen israel zu Spielen hat Persönliche Gründe. Schwerwiegende! Wenn man Ihn jetzt aus den Nationalmannschaft verbannt, dann erreicht man erstens garnix! Und zweitens bestraft man ein "Opfer" eines "Erpressungsversuches" von einem Radikalen Regime! Das ist jedenfalls meine Meinung. Gerade der Zentralrat der Juden sollte doch Verständnis haben, wenn jemand nicht die ausweglose Konfrontation mit einem Verbrecherischen Regime sucht, weil er Angst hat, das seine Familie Opfer von Diskriminierung werden könnte... Ihm daraus eine gewisseform von "antimsemitismus" zu stricken ist in meinen Augen einfach unfair!Jedenfalls nach dem bischen was ich bisher darüber gehört habe. Ich glaube nicht das seine Begründung in der Formulierung irgend etwas anderes durchblicken hat lassen als Angst vor Repressionen gegen seine Verwandschaft. Der Zentralrat der Juden hat durchaus das recht sich darüber zu empören! ...Aber eben nur das Recht sich über den Iran zu empören... nicht über das "kneifen" von Dejagah vor der Bedrohung durch ein "Verbrecherregime." -Nicht wenn eben keiner im Gegenzug für die Sicherheit seiner Verwandschaft garantieren kann! Und Deutschland oder Israel können das in diesem Fall eben nun einmal beide Länder nicht!!!