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webwolf
15.03.2009, 17:32
Gegen die auswärts bisher keineswegs souverän aufgetretene Mannschaft vom FC St. Pauli hatte das Team von Trainer Jürgen Seeberger am Sonntag auf heimischem Rasen keine Chance und verlor völlig verdient mit 1:3. Nach Toren von Hoilett (2) und Ludwig konnte Aachens Bester Florian Müller nur noch auf 1:3 verkürzen (68.), damit aber die dritte Niederlage in Folge nicht verhindern.

Eine Änderung nach der Pleite von Freiburg hatte Trainer Seeberger vorgenommen. Für Szilard Nemeth spielte Florian Müller von Beginn an auf der linken Mitelfeldseite, Lewis Holty rückte dafür mit in die Spitze. Die Stimmung vor ausverkauftem Haus war zunächst gut und die Schwarz-Gelben drückten den Gast direkt in die Defensive. St. Pauli stand dort aber sehr sicher und stabil und der Alemannia fiel mit zunehmender Spieldauer immer weniger ein, um sich vorne effektiv durchzusetzen.

Mit dem ersten richtig gefährlichen Angriff gingen die Norddeutschen dann in Führung. Der Kanadier David Hoilett zog von der Strafraumgrenze ab, der Ball schlug im unteren Eck ein. Alemannia war zwar weiterhin optisch überlegen, brachte aber den Tabellennachbarn kaum in Gefahr. Die Laune der Zuschauer wurde immer unlustiger und Mannschaft mit Trainer wurde mit Pfiffen in die Halbzeitpause begleitet.

Wer jetzt nach der Pause ein Feuerwerk oder sogar eine Spielwende erwartet hatte, wurde enttäuscht. Kurz nach dem Wiederanpfiff erzielte David Hoilett das 0:2. Die Stimmung auf den Rängen wurde schlechter, das Spiel der Alemannia auch. Alexander Ludwig schloss einen blitzsauberen Konter zum 0:3 ab (56.). Zwar konnte Florian Müller mit seinen ersten Zweitligator seiner noch jungen Laufbahn das 1:3 erzielen, doch mehr als der Ehrentreffer war sein Kopfball nicht.

Dass dann die Fans mit tausendfacher Stimme riefen „Außer Heinrichs könnt ihr alle geh’n“ lässt die Frage entstehen, ob das jetzt wirklich mangelnde Euphorie ist, wie Geschäftsführer Krämer im Laufe der Woche bei einem Redaktionsbesuch bei der hiesigen Lokalpresse beklagte oder nicht doch eher eine Reaktion auf die Kandidatenposse beim Präsidentschaftsamt zuletzt und die nicht vorhandene Leistung unserer Mannschaft. Auch auf Manager Bornemann kommen jetzt nicht einfache Wochen zu. Auch er wird die vielen Rufe „Seeberger raus“ nicht überhört haben, hatte aber gerade noch in dieser Woche beim gleichen Pressetermin versichert: „Ich habe die Entscheidung getroffen, weil ich überzeugt bin, dass es der richtige Schritt für die Alemannia ist. Jürgen Seeberger bringt die notwendigen fachlichen Qualifikationen für die anstehenden Aufgaben mit.“ Die nächsten Wochen werden zeigen, ob er recht hat.
wp