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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorfreude auf die Saison


webwolf
15.10.2010, 15:02
Abwechslung versprach der letzte IG-Fantreff, denn diesmal kam der Besuch nicht aus dem Kernsport Fußball, sondern die in den letzten Jahren überaus erfolgreiche Abteilung Volleyball war in der Liebigstraße zu Gast. Thema waren die "Ladies in Black", die nun schon bereits im dritten Jahr erstklassig sind und deren Bundesligasaison Ende November beginnen wird. Abteilungsleiter Heinz Maubach und Hallensprecher André Schnitker hatten jetzt Cheftrainer Stefan Falter sowie die Spielerinnen Kira Walkenhorst, Karolina Bednarova und Michaela Balej zum Fantalk mitgebracht.

Dass die aktuelle Spielzeit erst im November beginnt (am 24.11.2010 bei VCO Berlin) ist der WM in Japan (29. Oktober - 14. November) geschuldet, für die sich die Deutsche Nationalmannschaft qualifiziert hat und der sich die Liga unterordnen muss. Dies bedeutet aber auch, dass es in der Saison, die bis zum 7. Mai 2011 ausgetragen wird, unter anderem zehn "Englische Wochen" geben wird, in der die 14 Teams der Liga (3 Absteiger werden gesucht) quer in der Republik unterwegs sind.

"Aus diesem Grund bleibt für die Ausbildung von Spielerinnen während dieser Saison nur sehr wenig Zeit übrig," erläuterte Cheftrainer Stefan Falter zu Beginn, "und damit war Plan A, mehrere junge und talentierte Spielerinnen für den Kader zu verpflichten, nicht umzusetzen." Also musste viel gescoutet werden, um das Ausscheiden von acht Spielerinnen aus der Vorsaison zu kompensieren. "Wir haben dann vor allem Athletinnen gesucht, die bereits eine gewisse Erfahrung mitbringen, aber auch finanzierbar sind. Wir haben letzten Endes für die kommende Saison 10 Spielerinnen verpflichtet und damit war der Etat ausgeschöpft." Plan B bedeutet also einen kleinen Kader mit einer höheren Qualität als im Vorjahr und davon sind alle Verantwortliche der Volleyballabteilung überzeugt.

Gleich drei Spielerinnen aus diesem Kader waren mitgekommen und stellten sich den Fans vor. Die Annahmeschwächen aus den beiden ersten Bundesligajahren soll die neue Libera Michaela Balej (23), gerade frisch verheiratet, abstellen. Trainer Falter bescheinigt der blonden Tschechin eine hohe Qualität in der Annahme und setzt damit darauf, dass eine deutlich schnellere Spielweise möglich sein wird. In das Muster, schnell zu spielen und anzugreifen, passt dann auch ihre Landsmännin Karolina Bednarova (24), die von ihrem Team zur Spielführerin gewählt wurde und auf der Position Außenangriff eingesetzt werden soll. Nicht neu, aber trotzdem noch keine Minute für Alemannia auf dem Feld gewesen, ist die 2. Außenangreiferin Kira Walkenhorst. Die 19-jährige, deren Traum die Olympiateilnahme 2016 im Beachvolleyball ist, verletzte sich vor der letzten Saison am Kreuzband und musste ein ganzes Jahr pausieren. Die vielfache Juniorennationalspielerin ist nun aber wieder fit und brennt darauf zu zeigen, dass auch sie eine Verstärkung für das neue Spielsystem ist. "Mit den drei Mädels hier und unserer neuen Zuspielerin aus England, Lucy Wicks, wird unser Spiel von der Annahme bis zum Zuspiel wesentlich schneller werden und den Zeitvorteil wollen wir dann für schnelle Angriffe nutzen", geht Trainer Stefan Falter ins Detail und gleichzeitig optimistisch in die Saison.

Was die Fans am Abend noch hörten:
"Aachen ist eine schöne Stadt, aber es regnet viel" (Karolina Bednarova)

"Beim Volleyball muss man stressresistent sein, denn alle 20 Sekunden wird eine Entscheidung getroffen" (Stefan Falter)

"Man kann sich beim Volleyball nicht verstecken, denn spätestens 36 Stunden nach einem Spiel muss die Heimmannschaft eine Videoaufzeichnung der Partie auf einen zentralen Server der DVL spielen, auf den alle Trainer und Vereine zugreifen können" (André Schnitker)

"Um mit unserem kleinen Kader auch schon mal sechs gegen sechs trainieren zu können, laden wir Spieler aus der Herren-Regionalligamannschaft zum Training ein, was die Trainingsqualität noch einmal erhöht" (Stefan Falter)

"Wir haben jetzt ein achtköpfiges Organisationsteam gebildet, das sich alle Aufgaben teilt. In Kürze soll der Dauerkartenvorverkauf und die weiteren Marketingmaßnahmen für die Saison starten" (Heinz Maubach)

Die Frage nach einem Saisonziel gehört nun meistens zu den Fragen, die schwierig, manchmal auch taktisch oder gar nicht beantwortet werden. An diesem Abend hatte Neuzugang Michaela Balej eine Antwort, mit der sich alle anfreunden konnten. "Wir wollen so gut spielen, dass die Zuschauer Spaß an unserer Mannschaft haben. Und am Ende der Saison wollen wir dann mehr Fans haben als am Anfang." Das Treffen hatte Spaß gemacht, Interesse geweckt und machte Lust auf mehr. Und mindestens ein anwesender Fan versprach, sich am 4. Dezember beim ersten Heimspiel (19 Uhr) gegen Sonthofen zum ersten Mal ein Volleyballspiel anzuschauen.
wp

Ticketinformationen (http://www.alemannia-aachen.de/volleyball/bundesliga/tickets/)